Füssener Heimatzeitung Nr. 184

77 Füssener Heimatzeitung Nr. 184 vom Januar 2020 / II Gold wert. Auch die letzten Skeptiker waren vom Kartoffelanbau in Schwangau überzeugt. Heute kaum noch zu finden So wurde einst die Kartoffel zu einer Kulturpflanze, die auf den Äckern nicht mehr wegzudenken war. Doch leider ist es wie mit vielen Dingen, die den stetig wachsenden Markt- und Preisbedingungen zum Opfer fallen. Der Ackerbau in Schwangau wird fast nicht mehr betrieben, stattdessen sehen wir die erfolgreiche Grünlandwirtschaft, verbunden mit Milchviehhaltung, die das Bild prägten. Den besonderen Geschmack der Schwangauer Kartoffeln dürfen heute nicht mehr viele genießen. Ein warmes Kartoffelpüree darf nicht fehlen Unsere Kartoffel ist eine sehr erdende Pflanze. Wenn man sie isst, spürt man, dass sie einen wirklich sättigt und viele Inhaltsstoffe in der gol- denen Knolle stecken. Die Kartoffel liefert Vitamin C, die Vitamine B1 und B2, Pantothensäure (Vitamin B5) und Vitamin B6. Erdäpfel wurden von den Bau- ern oft täglich gegessen - in der Früh als Pellkar- toffeln und die Reste abends als warme Bratkar- toffeln zumBrot. Eine sehr erlesene Zubereitungsart ist das Kartoffelpüree. Dieser Wohlgeschmack aus der weichen Kartoffel, gepaart mit Milch, Butter und Salz, dazu einem Hauch von Muskatnuss, zer- geht auf der Zunge. Die Köstlichkeit eines warmen Kartoffelpürees, das abends auf dem Tisch bereit steht, schafft ganz viel Heimat. Leider spüren die Menschen heute nicht mehr, welcher Schatz die Kartoffel einmal war und was für einen Reichtum sie bescheren konnte. Diese wunderbare Pflanze hat es verdient, in all ihren Zubereitungsarten, als Bratkartoffel, Kartoffelpüree oder auch Pommes Frites, gebührend geschätzt zu werden. ■  Das saftige Grün der Kartoffelpflanze, Bild: Pixabay Fortsetzung von Seite 75

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