Füssener Heimatzeitung Nr. 184

190 Füssener Heimatzeitung Nr. 184 vom Januar 2020 / II Ein unscheinbares Haus mit überraschender Geschichte Wenn man durch die Straßen der Füssener Altstadt geht, an den vielen alten Häusern vorbei, die dort in Reih und Glied stehen, kommt man ganz unwillkürlich ins Grübeln über vergangene Zeiten. Wie war es hier, als es noch keine Autos gab, als hier noch Pferdefuhrwerke fuhren? Man fragt sich automatisch, welche Menschen hier wohl gelebt haben, wie sie wohl waren, was sie bewegt und was sie gearbeitet haben, was sie für Schicksale hatten? Die Häuser speichern all dieses Wissen, all das Leben, das in ihnen stattgefunden hat, all die Freude, all das Leid, Kinder, die in einemHaus geboren wurden, Menschen, die in einem Haus gestorben sind. Manchmal spüren wir eine Atmosphäre in einem Haus, die uns ein bisschen etwas vom Leben in diesemHaus vermitteln will. Ein Bericht von Uta Creutznacher Serie: Rußländle Ein einfaches Haus aus der äußeren Füssener Altstadt Auch in der äußeren Füssener Altstadt, genauer gesagt in der Schwangauer Straße, gibt es sol- che Häuser, von denen wir heute eines herausgreifen wollen – das Haus Schwangauer Straße 22. Ein einfaches Haus, umgeben von anderen einfachen Häusern. Kann dieses einfache Haus ir- gendetwas Besonderes an sich haben? Das jetzige Haus Schwan- gauer Straße 22 hatte früher die alte Hausnummer 237. In früherer Zeit wurden die Hausnummern der Stadt Füssen fortlaufend durchnummeriert. Begonnen wur- de mit dem Rathaus mit der Nr. 1 und dem Kloster St. Mang mit der Nr 2. Erst im Jahr 1909 er- hielten die Häuser Füssens eine neue Nummerierung und das Fortsetzung auf Seite 192

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==