Füssener Heimatzeitung Nr. 184

148 Füssener Heimatzeitung Nr. 184 vom Januar 2020 / II Wenn Armut zum Reichtum wird - das Armenhaus in Füssen Die Spitalgasse 6 in Füssen stellt wohl eines der düstersten Häuser unserer Stadt dar. Wie es da so steht, scheint es un- endlich dunkel und fast un- heimlich. Es ist ein graues und mystisches Haus mit großer Geschichte. In ihm waren das Altersheim und das Armenhaus zugleich untergebracht. So trist es von außen aussieht, so le- bendig und vor allemheimatlich ging es innen zu. Nicht jede Armut, die alsMangel erscheint, ist wirklicher Mangel. Meist ist es sogar genau andersherum. Wirklich reich an den entschei- denden Dingen sind doch meist die, die sonst nicht viel haben, außer sich selbst. Ein Bericht von Johanna Riemann Serie: Innere Lechvorstadt  Der Hausmeister vom Armenhaus, Franz Christa (ganz rechts), war ein sehr gläubiger und gutherzi- ger Mann. Mit den Kindern des Hauses musste er ganz schön oft etwas aushalten, wenn sie ihm mal wieder seinen Schneehaufen, den er mühsam zusammen- geschaufelt hatte, zerstörten. Bild: Privat

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