Füssener Heimatzeitung Nr. 184
128 Füssener Heimatzeitung Nr. 184 vom Januar 2020 / II Nachdenken und Hinfühlen an, wenn man bedenkt, dass ein Mensch zu 70 - 80% aus Wasser besteht und in uns eine riesige Vielfalt an Erinnerungen und In- formationen gespeichert ist. Si- cher ist in jedem Falle, dass Was- ser extrem leiten kann. Zum Bei- spiel Strom oder einen Blitzein- schlag, welcher eine hohe Kon- zentration von Energie ist. Warum also sollte der Lech nicht auch viel feinstofflichere Informationen leiten können? Sicher ist in jedem Falle, dass der Lech eine anzie- hende und wohltuende Wirkung auf uns alle hat und viele seine Nähe suchen und genießen. Wenn er sich tatsächlich erinnern könnte, was würde er uns alles erzählen und würden wir ihm zu- hören? Er hat viel gesehen, viel erlebt, Leben kommen und gehen sehen. Er hat unzählige nackte Füße mit seinen kalten Fluten geküsst, lachende Gesichter ge- sehen und verzweifelte Suchende nach Vermissten auch enttäu- schen müssen. Gewinnend und einnehmend Wir befinden uns am Ufer des Lechs, mitten in der Aura eines stark energetisierten Gebirgsflus- ses, denn bis hierher nach Füs- sen, darf er noch wild und unge- zähmt fließen. Kaum ein Fluss besitzt noch diese Freiheiten und genau das ist es, was man am Lech so deutlich spüren und füh- len kann. Er ist lebendig und vol- ler Kraft und er strotzt vor Stolz und Würde. Seine Natur ist ge- winnend und einnehmend. Man kann sich seiner Schönheit nicht entziehen. Auf einer sehr fein- stofflichen Ebene durchfließt der Lech seine Umgebung genau so wie das Blut unseren Körper. Ge- nauso fein verzweigt wie die kleinsten Gefäße in uns, dringt sein Wasser und sein Wesen in unsere Landschaft ein und durch- flutet sie. Er trägt seine Kraft in alles, was er hier durchdringt. Alles wird von ihm berührt. Das Flussbett, das Grundwasser, sein Ufer, die Luft und auch jeder Blick ist ansteckend. Der Lech ist ver- woben mit der Magie unserer Landschaft, die Berge schauen Fortsetzung von Seite 125
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