Füssener Heimatzeitung Nr. 183

58 Füssener Heimatzeitung Nr. 183 vom Januar 2020 / I Wo finden wir in Füssen Jesus im Garten von Gethsemane? In loser Folge will die Heimatzeitung versteckte und vielleicht auf den ersten Blick unscheinbare Kleinode, vor allem aus der Füssener Altstadt, vorstellen. Oftmals geht man seit Jahren oder sogar Jahrzehnten an solchen Schätzen vorbei, ohne dass man sie bewusst wahrnimmt. Begeben Sie sich mit der Hei- matzeitung auf eine Schatzsuche in verborgene Winkel unserer schönen Stadt und entdecken Sie kleine und große, versteckte und rätselhafte, in jedem Fall aber lohnende Schätze mit einer spannenden Geschichte, ... Ein Bericht von Magdalena Kienzle Serie: Heimaträtsel - Versteckte Füssener Kleinode  Wo ist Jesus mit seinen schlafenden Jüngern in der Füssener Altstadt zu finden? Bild: Füssener Heimatzeitung Eine dunkle Stunde Jesu Verzweiflung bemächtigt sich Jesu im Angesicht seines baldigen To- des - auch wenn man nicht be- sonders bibelfest ist, so dürften doch viele die Verse aus dem Evangelium kennen, in denen Je- sus im Garten von Gethsemane, während seine Jünger in tiefen und wird heute ja schon sprich- wörtlich verwendet. Ein dunkles Gemälde Genau diese Szene im Garten Gethsemane, ist an einer ver- steckten Stelle in der Füssener Altstadt auf einemGemälde meis- terhaft wiedergegeben: Wir sehen Jesus betend, von den schlafen- den Jüngern zu seinen Füßen in dieser dunklen Stunde allein ge- lassen, aber getröstet durch einen Engel, der ihm aus dem Himmel den Leidenskelch reicht, den er nun entschlossen ist, anzuneh- men: „Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn". (Lukas 22, Vers 43) Es lohnt sich, einmal den Blick nach oben zu richten und auf dem gut erhaltenen und restau- rierten Gemälde verweilen zu las- sen, wenn man ein schmales Gässchen in der Füssener Altstadt entlanggeht. Im Laufe der Jahr- Schlaf gefallen sind, sich betend dem Willen seines Vaters unter- wirft: „Mein Vater, ist´s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorü- ber; doch nicht wie ich will, son- dern wie du willst!" (Matthäus 26, Vers 39). Die Redensart, „einen Kelch an sich vorübergehen las- sen", ist darauf zurückzuführen

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