Füssener Heimatzeitung Nr. 182

168 Füssener Heimatzeitung Nr. 182 vom Dezember 2019 Fortsetzung von Seite 167  Der Engel verkündigt den Hirten die Geburt Jesu. Bild: Elisabeth Wintergerst in Pinswang wurde Georg Faul ebenfalls von Josef Meusburger unterstützt. Denn da muss erst ein Entwurf gezeichnet werden. Und nicht alles, was man so ge- zeichnet hat, lässt sich auch wirk- lich imSchnitzen umsetzen. Wenn es ein Problem gibt, dann fragt Georg Faul immer noch gerne bei Josef Meusburger nach. Die alte Kirchenkrippe Es war Pater Angelus, der die alte Kirchenkrippe in Pinswang in Obhut hatte. Pater Angelus stammte aus dem Grödnertal in Südtirol und da er dort immer wieder vorbeischaute, bekam er bei den Schnitzern nach und nach die Figuren geschenkt. Die alte Krippe hatte aber den Nachteil, dass man den Stall jährlich neu bauen musste und auch keine feste Landschaft für die Krippe vorhanden war. Im Jahr 2007 hat dann Georg Faul für die Krippe bei ihnen in den Bergen geboren. Die Geburt des Erlösers wird als etwas empfunden, das hier und jetzt geschieht. Die Weihnachts- zeit mit der heimeligen Stimmung hat in Pinswang noch ihre volle Länge bewahrt und wird weder von Weihnachts- noch von lauten Rutschpartys zum Jahreswechsel unterbrochen. Es geht nicht um Konsum, nicht um Umsatz und auch nicht um Touristenrummel. Mit dem Ende der Weihnachtszeit an Maria Lichtmess (02. Februar) wird die Krippe dann wieder ab- gebaut. Inzwischen wird Georg Faul bei seiner Arbeit durch zwei junge Pinswanger unterstützt. Denn es gibt ja auch noch die große Krippe vor der Kirche, die betreut werden muss. Krippenschauen Die Begeisterung für die Krippen in Pinswang ist groß. Vor zwei Jahren wurde deswegen in Pins- wang auch schon einmal ein von Pater Angelus den Hinter- grund gemalt und konnte dieses Werk dann auch für seine neue Krippe verwenden. Jetzt wird die alte Krippe, die bis 2013 verwen- det wurde, von Gebhard Haller im Widum gelagert. Die neue Kirchenkrippe Die neue Krippe wurde von Georg Faul in den Jahren 2014 und 2015 geschaffen. Hintergrund und Stall lassen sich aus drei Teilen zu- sammensetzen. Es ist eine be- eindruckende Krippe mit vielen Figuren. Aufgestellt wird sie je- weils vor dem 1. Advent und be- ginnt mit der Darstellung der Her- bergssuche. An Weihnachten kommt das Jesuskind in den Stall und die Engel verkünden den Hir- ten die frohe Botschaft. Zu Drei- könig wird die Szenerie dann durch die Sternsinger vervollstän- digt. Es ist eine alpenländische Krippe, denn in der Vorstellung der Menschen wird Jesus Christus

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