Füssener Heimatzeitung Nr. 179

67 Füssener Heimatzeitung Nr. 179 vom September 2019 Fortsetzung auf Seite 68  Varroamilben auf einer Bienenpuppe. Bild: Wikipedia, gemeinfrei Der tödliche Parasit Noch vor etwa fünfzig Jahren kannten die Imker in unseren Breitengraden diese Milbe nicht. Sie war im tropischen Ostasien beheimatet. Der dortige Wirt für die „Varroa destructor“ ist die Östliche Honigbiene (Apis cera- na), die auch Asiatische Biene genannt wird. Der Östlichen Ho- nigbiene konnte die Varroamilbe nicht wirklich etwas antun. Sie hatte Abwehrmechanismen ent- wickelt, durch die sie sich mit diesem Parasiten arrangieren konnte. Anders geht es da der Westlichen Honigbiene (Apis mel- lifera). Wenn der Befall durch die parasitäre Varroamilbe überhand- nimmt, dann hat die Westliche Honigbiene keine Überlebens- chancen. Bienenkrankheiten verbreiten sich rasend schnell Die Milbe schwächt die Biene derart, dass Bienenkrankheiten Tür und Tor geöffnet sind. Nicht die Milbe tötet die Biene direkt, sondern die Biene geht zugrunde, weil sie den Viren in ihrer ge- schwächten Konstitution nicht mehr Widerstand leisten kann. Eingeschleppt wurde der Parasit aller Wahrscheinlichkeit nach durch den Versand von Bienen- völkern und Königinnen, wovor auch heute in Imkerkreisen immer wieder gewarnt wird. Wenn ein Imker seine Volksstärke erweitern will, so ist er besser bedient, wenn er von bekannten Imker- kollegen, von denen er weiß, wie sie ihre Völker behandeln, Ableger oder Schwärme bekommt, anstatt sich von irgendwoher ein Bie- nenvolk zuschicken zu lassen,

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