Füssener Heimatzeitung Nr. 179

40 Füssener Heimatzeitung Nr. 179 vom September 2019 Aus der Sicht von Viktoria Läubin, der kleinen Enkeltochter Es ist ein kleines Haus und doch so groß in seiner Geschichte. Einstmals hat in der Drehergasse 17 ein kleines 4-jähriges Mädchen gewohnt. Es hatte ein freches Wesen, wusste was es wollte und trug vor allem viel Liebe für seinen Großvater in sich. In dessen Geschäft im Erdgeschoss, zwischen antiken Mö- belstücken und Barockengeln, fühlte sich das Mädchen zu Hause. Es hütete den Laden mit Habichtaugen und kam ihr eine Kundschaft etwas sonderbar vor, wurde diese verfolgt und beobachtet, damit sie auch nichts heimlich ein- steckte. Ein Bericht von Undine Barrasch Serie: Schindau Fortsetzung auf Seite 42 Vom Großonkel zum Großvater Viktoria Läubin, geborene Schmid, war ein Nachkriegskind, geboren am 06. Au- gust 1947. Ihre Eltern Xaver Schmid und Julie Schmid, geborene Kalt, hatten eine Wohnung gesucht und fanden sie in der Drehergasse 17, im Haus von Josef Gast, dem Großonkel von Viktoria Läubin. Da die eigentlichen Großeltern von ihr bereits gestorben waren, wurden Josef und Cle- mentine Gast zu ihren Großeltern, die sie auch liebevoll Dorle nannten. Unten im Erdgeschoss der Drehergasse war das Antiquitätengeschäft des Großvaters und die Waschküche. Die Häuser auf der west- lichen Seite der Drehergasse hatten alle keinen Keller, sondern nur noch ein kleines Brunnenhöfle. Nicht so wie auf der an- deren Seite der Straße, dort hatten sie einen schönen Garten nach hinten hinaus. Dorle Läubins Großvater wohnte im ersten  Dorle Läubin, Bild: Privat Wie ein Antiquitätengeschäft zur Heimat wird

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