Füssener Heimatzeitung Nr. 179

138 Füssener Heimatzeitung Nr. 179 vom September 2019 Füssen Tourismus lädt zu einer Kluftinger-Krimi-Führung ein Still liegt er da. Ein Bild der Idylle umgeben von Bergen und grünen Wiesen. Ein Bild des Friedens und der Ruhe. Kein Mensch würde vermuten, dass hier am Alatsee imAllgäu ein Mord stattgefunden hat. Doch an diesem sagenumwobenen See ereignete sich ein Verbrechen, das aufgeklärt werden will. Natürlich handelt es sich hierbei um keinen echten Mord, sondern wir befinden uns mitten in der Geschichte der Krimi-Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr. Das Autorenduo ist der Schöpfer von Kommissar Kluftinger und seinen Fällen. Und eben einer dieser Fälle, „Seegrund”, ereignete sich an unserem schönen Alatsee. Füssen Tourismus lädt nun ein, den Tatort des Geschehens einmal hautnah zu sehen und bietet damit den Krimifans einen tollen Einblick in die Handlung des Thril- lers. Ein Bericht von Adelinde Spatz Serie: Alatsee Fortsetzung auf Seite 140 Wanderung zum See Los geht es mit einer Wanderung, beginnend am Parkplatz des Ostufers am Weißensee. In den milden Abendstunden begeben sich nun die aben- teuerlustigen Wanderer durch einen Waldweg hinauf zum Alatsee. Geführt wird die Wanderung von der sympathischen Allgäuerin Ella, die den Touristen auf nette Art und Weise erst einmal das Wesen der Allgäuer näher bringt. Auch erläutert sie ein wenig den Charakter der Hauptperson des Abends, nämlich Kommissar Kluftinger. Der typische Allgäuer, mit seiner Liebe für Kässpatzen und seinen etwas eigenwilligen Ermittlungsmethoden wird liebevoll nur „Klufti” genannt. Mord und Mythen Während die Wandergruppe um den Alatsee läuft, liest Ella immer wieder Passagen aus dem Krimi „Seegrund” vor. Hier findet Kommissar Kluftinger zufällig einen toten Taucher am Alatsee. Dies ist der Beginn des Kriminalfalls. Die Passagen aus dem Buch wurden gut gewählt, denn die Spannung während der Wanderung war immer wieder groß. Zwischen den Lesungen erzählte die begeisterte Führerin allerhand Mythen, die sich um den Alatsee ranken. So soll es dort den Schlüsselmönch des Klosters St. Mang geben, der sein Unwesen treibt. Oder es gibt die Sage einer Frau, der die Mönche das Fischen verboten haben, da sie den Alatsee für ihren privaten Fischfang haben wollten. Vor lauter Zorn verfluchte die Frau all die Mönche und die Fischerei. Die Erde soll gebebt haben und die Ufer des Sees brachen ein. So konnte kein Mensch mehr an diesem See fischen, denn in den Wipfeln der Tannen, die in den Alatsee gerutscht sind, ver- fingen sich die Netze. Ebenfalls für Erstaunen sorgte die Beschreibung der toten Zone, die es in Mord am Alatsee

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