Füssener Heimatzeitung Nr. 179

137 Füssener Heimatzeitung Nr. 179 vom September 2019 Genauso führte er eine genaue Statistik über alle 18 Fischgewäs- ser, vom kleinsten Tümpel bis zum größten See. Weiter ließ Ma- ximilian die Mutter aller Postwe- sen imAußerfern einrichten, näm- lich in Lermoos. Die Postlinie führte von Barwies (Tirol) über das Mieminger Plateau (Tirol) nach Füssen und dann über die Fernpass-Strecke. Auf die schnel- len Verbindungen war der Kaiser angewiesen. „Sonst wäre so ein Riesenreich nicht zu regieren ge- wesen”, so Lipp. So brauchte ein Brief von Innsbruck in die Nie- zig Herrscher, die das Heilige Rö- mische Reich Deutscher Nation in seiner rund 1000-jährigen Ge- schichte hatte, blieb so in Erin- nerung wie „der letzte Ritter und der erste Kanonier“. Vor allem im Außerfern und in Tirol, denn kein anderer Landesfürst war so oft in Reutte und auf der Burg Ehrenberg wie er. Die Ausstellung und das Buch von Dr. Richard Lipp und noch vieles mehr sind nur ein Echo, das seit einem hal- ben Jahrtausend durch das Au- ßerfern hallt. ■  Alle Hände voll zu tun hatte Richard Lipp beim Signieren der Bücher. Bild: Füssener Heimatzeitung derlande nur zwei Tage, dank der überall postierten schnellen Rei- ter. „Gedächtnus” ImGedächtnis nachfolgender Ge- nerationen wollte er bleiben und das Sehnen des Kaisers Maximi- lian I. ist in Erfüllung gegangen, denn, wie er selber zu sagen pflegte: „Wer sich im Leben kein Gedächtnus schafft, hat auch nach dem Tod kein Gedächtnus und wird mit dem ersten (Ster- be-)Glockenton vergessen.” Denn kaum ein anderer der rund sech-

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