Füssener Heimatzeitung Nr. 177

46 Füssener Heimatzeitung Nr. 177 vom Juli 2019 Das Volk der Walreiter Whale Rider In den alten Zeiten herrschte im Land der Māoris große Leere und Einsamkeit. Das Land wartete darauf, erlöst zu werden, es wartete darauf, von jemandem geliebt zu werden, es wartete auf einen Anführer. Ein Häuptling, der sich voll- kommen und ganz in den Dienst seines Landes und Volkes stellen und eine un- vergessene und kraftvolle Māori-Kultur aufbauen würde. Dieser sehnlichste Wunsch wurde erhört und dem Land wurde ein Anführer geschenkt. Er kam auf dem Rücken eines Wales, ein Mann, genannt Paikea. Der Vorfahre, aus dem das Volk abstammte. Seitdem sind für die Māoris die Wale die heiligsten Geschöpfe und das Bedeutsamste auf der Welt. Denn in ihnen fließt das Blut ihrer Vorfahren. Ein Bericht von Anahita Philipp Fortsetzung auf Seite 48 Serie: Filmbesprechungen Nach einer Māori-Sage „Whale Rider” ist ein wunder- schöner, tief berührender deutsch-neuseeländischer Film aus dem Jahr 2002, der einen bewegenden Einblick in alte Tra- ditionen undWeisheiten gewährt. Nach einer Māori-Sage kam vor Tausenden Jahren der Urahne Paikea, auf einem Wal reitend, an die Küste Neuseelands und gründete das Dorf Whangara. Dort wurde er Häuptling und führ- te das Volk mit aller Kraft und Hingabe bis zu seinem Lebens- ende an. Seitdem führen die Be- wohner des kleinen neuseelän-  Pai gewann einen Pokal bei einer Aufführung ihrer Schule, bei der man Māori- Gesänge und -Bräuche darbot. Bild: Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG, Ebertplatz 21, 50668 Köln

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