Füssener Heimatzeitung Nr. 176

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 176 vom Juni 2019 / II Bei Augsburg geboren Gendarmeriewachtmeister Ferdi- nand Boppeler kam am 24. Feb- ruar 1838 in Leitershofen bei Augsburg als Lehrerssohn des Ehepaars Franz Xaver Boppeler und Maria Boppeler, geb. Merk, zur Welt. Ferdinand Boppeler er- lernte den Schreinerberuf. Sein Vater, Franz Xaver Boppeler, Leh- rer in Leitershofen, wurde im Jahr 1807 in Günz bei Ottobeuren ge- boren. Franz Xaver heiratete Maria Merk, eine Stieftochter des da- maligen Landarztes Dr. Aybler in Göggingen. Franz Xaver Boppeler starb im Jahr 1847 im Alter von nur vierzig Jahren in Leitershofen an einem Lungenleiden. Unter den unzähligen Menschen, die bisher auf der Erde lebten, haben es nur die wenigsten geschafft, in die Geschichte einzugehen. Viele versuchten krampfhaft, sich einen Platz in der Geschichte zu sichern, aber fast alle scheiterten. Wieder andere werden von schicksalhafter Hand in einen Strudel bedeutender Ereignisse gezogen. So auch der Füssener Wachtmeister Ferdinand Boppeler, der für einen einzigen Tag die Gnade hatte, in der Geschichte Bayerns eine wichtige Rolle zu spielen. Ferdinand Boppeler glühte wie eine Sternschnuppe auf und verschwand unmittelbar wieder imDunkel der Geschichte. Seinen leuchtenden Auftritt hielt Fer- dinand Boppeler in einem handgeschriebenen Bericht fest, in welchem er die Ge- schehnisse des 10. Juni 1886 beschreibt. Es ist der denkwürdige Tag, als die erste Fangkommission König Ludwig II. von Bayern entmündigen und internieren wollte. Der Füssener Wachtmeister Boppeler und seine tragische Stern- stunde mit König Ludwig II. Ein Bericht von Otto-Attila Piepenburg Serie: König Ludwig II. von Bayern Fortsetzung auf Seite 4  Ludwig II. blickte von Neuschwanstein herab. Bild: Max Pixel

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