Füssener Heimatzeitung Nr. 176

188 Füssener Heimatzeitung Nr. 176 vom Juni 2019 / II Die alten Ägypter waren eine Hochkultur, deren Künste wir noch gar nicht alle verstehen. Wie sie ihre Toten vor über 5.000 Jahren balsamierten, so dass diese als Mumien bis heute Bestand haben, ist eine Wissenschaft für sich. Dabei spielten Duftstoffe und Öle, Balsame und Harze eine große Rolle. So beginnt die uns bekannte Geschichte des Parfüms am Hofe der Pharaonen und in den ägyp- tischen Tempeln, wo heilende und klärende Düfte zu Ehren der Götter verbreitet wurden. Damals wurde vor allem geräuchert. Daher stammt auch der Name: per fumum (lateinisch): „durch den Rauch”. Anfangs etwas Heiliges und Sakrales, wandelte sich im Laufe der Zeit auch der Gebrauch des Parfüms zu weltlicher Verwendung. Subtile Anziehungskraft, Sinnlichkeit, Verführungskünste und Erotik, das verbinden wir heute eher mit Parfüm. Nur noch der Weihrauch in der Kirche erinnert an seinen sakralen Ursprung. Höfischer Gestank und königliches Parfüm Ein Bericht von Evelyn Barrasch  Geruch des Lebens und des Todes, Balsame und Salben waren wichtige Bestandteile der Priesterkulte im alten Ägypten. Bild: Pixabay Serie: König Ludwig II. von Bayern

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