Füssener Heimatzeitung Nr. 175

194 Füssener Heimatzeitung Nr. 175 vom Juni 2019 Gesundheit und Genuss seit Tausenden von Jahren Knoblauch zählt zu den ältesten Kul- turpflanzen der Menschheit. Schon vor über 4000 Jahren wurde er bei den Su- merern angebaut. Bei den Ägyptern wurde er täglich verzehrt und sogar den Pharaonen mit ins Grab gegeben. Bekamen die Arbeiter an den Pyramiden nicht ihre tägliche Ration, so wurde die Arbeit niedergelegt. Schon sehr lange weiß der Mensch um die gesund- heitsfördernden Wirkungen von Knob- lauch. Und auch seine schützenden Kräfte gegen böse Geister, Dämonen und Vampire sind weithin bekannt … Ein Bericht von Margaretha Wolf Serie: Pflanzen Von Ägypten über Karl den Großen bis zum 1. Weltkrieg Der Knoblauch gelangte als Gewürz- und Heilpflanze über Ägypten und das Mittelmeer bis nach Europa. Hier ist er seit demMittelalter als Heilmittel bekannt und fand durch die Kultivierung in Klöstern weite Verbreitung. Im 8. Jahrhundert nannte Karl der Große (768 bis 814) den Knoblauch in der „Capi- tulare de villis“ (Landgüterverordnung) unter den zu kultivierenden Pflanzen. Die alten Ägypter waren wahrscheinlich die ersten, die den Knoblauch im großen Maßstab anbauten, da er eine wichtige Rolle in ihrer Kultur und Religion spielte. Er war eine Grabbeigabe für die Pharaonen und die Arbeiter an den Pyramiden bekamen ihn zu essen, da er Ausdauer und Kraft erhöhte. Diese Wirkung wurde auch von den alten Griechen und Römern hoch geschätzt. Die Athleten aßen vor den Wett- kämpfen Knoblauch und die Soldaten, bevor sie  Allium sativum, Bild: William Woodville „Medical botany“

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==