Füssener Heimatzeitung Nr. 174

3 Füssener Heimatzeitung Nr. 174 vom Mai 2019  Alfred Wintergerst im Alter von acht Monaten. Bildquelle: Privat Fortsetzung auf Seite 4 der Orden zeitlebens für die Or- densschwestern zuständig war, musste eine bestimmte Geld- summe mitgebracht werden, die Anna Wintergerst, geb. Kohler, damals nicht aufbringen konnte. Diesem Umstand verdankt Alfred Wintergerst wohl sein Leben, denn wäre seine Mutter ins Klos- ter gegangen, hätte ihr Lebens- weg wohl ganz anders ausgese- hen. Kennenlernen mit ihrem Mann Schon immer war Anna Winter- gerst, geb. Kohler, eine gute Schü- lerin gewesen. Ihre Vorlieben la- gen beim Rechnen und Singen und so machte sie nach der Schu- le eine Ausbildung als Bürokraft in Kempten. In ihrer Freizeit en- gagierte sie sich in Vereinen wie dem Kirchenchor Ottobeuren und einer Theaterspielgruppe. In die- sen beiden Vereinen lernte sie dann ihren späterenMann Johann Baptist Wintergerst kennen. Die- ser stammte aus Oberbeuren bei Kaufbeuren und war zu dieser Zeit Aushilfspostbote in Otto- beuren und Umgebung. Zwar hat- te er eine Weberlehre erfolgreich beendet, aber es gab keine Arbeit in seinem erlernten Beruf. Au- ßerdem arbeitete er bei der Be- nediktinerbrauerei in Ottobeuren undmischte sich unter die jungen Leute der Stadt. Eigentlich hatte Johann Baptist größeres Interesse an Anna Kohlers Schwester The- kla, doch da diese jünger war und es sich nicht schickte, ein älteres Geschwister unverheiratet zu lassen, heiratete er schließlich doch die ältere Schwester Anna. Am 2. Mai 1927 wurde in Otto- beuren Hochzeit gefeiert, in die

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