Füssener Heimatzeitung Nr. 174

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 174 vom Mai 2019 Alfred Wintergerst Kindheit und Jugend Wohl eher nicht, es wird immer nur ein Versuch bleiben zu erfassen und zu ver- stehen, wie ein Mensch war und wie er gewirkt hat. Mein Opa AlfredWintergerst war ein Mann mit Idealen. Er war ein treuer Mensch, auf den man sich immer verlassen konnte. Und wenn ich über sein Leben berichten will, sollte ich bei seinen Wurzeln beginnen. Ein Bericht von Tulie Wintergerst Serie: Füssener Persönlichkeiten Fast im Kloster Alfreds Mutter, Anna Wintergerst, geb. Kohler wurde am 22. Sep- tember 1903 als ältestes von sie- ben Geschwistern, zwei Buben und fünf Mädchen, in Ottobeuren geboren. Ein Bruder von Anna starb früh als Jugendlicher, er verunglückte bei der Arbeit. Der andere Bruder starb im Zweiten Weltkrieg. Auch die Eltern von Anna lebten nicht lang und schon mit zwanzig Jahren war sie Voll- waise. Wahrscheinlich prägten all diese Ereignisse ihr eher schüchternes Wesen. Sie war ein zurückgezogenes Mädchen, das auf Fragen meist nur mit „ja“ oder „nein“ antwortete. Und so entschloss sie sich, als junge Frau ins Kloster zu gehen. Die Zugverbindung nach Augsburg hatte sie sich schon herausge- sucht, doch ihr Vorhaben schei- terte an der Mitgift, die für einen Eintritt ins Kloster erforderlich war. Da ab dem Eintritt ins Kloster  Die stolze Mutter, Anna Wintergerst, mit ihrem ersten Kind Alfred. Bildquelle: Privat

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