Füssener Heimatzeitung Nr. 173

40 Füssener Heimatzeitung Nr. 173 vom April 2019 Trickdiebe trüben den Frieden in unserer Heimatstadt Viele von uns kennen diese Situation: Man braucht einen Euro für die Parkuhr oder den Einkaufswagen und ist froh, wenn man jemanden trifft, der einem Geld wechseln kann. Moritz S. wird sich in Zukunft überlegen, ob er in diesem Fall helfen wird. Der 63-Jährige wurde Opfer eines Trickdiebs in Füssen. Ein Bericht von Eva Weis Serie: Füssener Kriminalfälle Verwirrung Am05. Dezember 2018 war Moritz S. auf dem Weg zum Einkaufen, als ihn ein unauffällig gekleideter Mann, Mitte 40, mit osteuropäi- schem Akzent ansprach und frag- te, ob er ihm zwei Euro für die Parkuhr wechseln könne. Ohne Zögern holte S. seinen Geldbeutel raus und suchte nach Kleingeld. Er hielt das Scheinfach zu, wäh- rend er zwei Ein-Euro-Stücke aus dem Münzfach fischte. Als er sie seinem Gegenüber gab, fragte der, ob er einen Euro nicht noch kleiner machen könnte. Zunächst war S. ein bisschen verwirrt, nach- dem der andere Mann aber schon anfing in seinem Münzfach zu suchen, gab er ihm schnell das Kleingeld. Kein Einzelfall Die beiden gingen auseinander und S. ging weiter zu einem Dis- count-Laden. Er packte seine Ein- käufe in den Wagen, legte sie aufs Band, holte seinen Geld- beutel aus der Tasche, griff ins Scheinfach undmusste dann fest- stellen, dass ihm 150 Euro ge- stohlen worden waren. Der Mann, dem er das Geld gewechselt hat- te, war ein Trickdieb! Nun war S. völlig perplex. Seine Hilfsbereit- schaft war ausgenutzt worden. Am nächsten Morgen ging er zur Polizei und meldete den Vorfall. Dort wurde ihm erklärt, dass dies kein Einzelfall sei.  Im Fall von S. hatte der Dieb es auf die Scheine in dessen Geldbeutel abgesehen. Bild: Pixabay

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==