Füssener Heimatzeitung Nr. 173

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 173 vom April 2019 Die Knussert-Schwestern aus Faulenbach Teil 1: Kindheit Was diese geleistet haben, ist beeindruckend und berührend, denn die Knusserts sind die wohl bekanntesten Zwillinge, die es je in Füssen gab. Doch die wenigsten kennen ihr Leben und in welch liebevollem Umfeld sie aufgewachsen sind. Ein Bericht von Johanna Riemann Serie: Füssener Persönlichkeiten Wenn Menschen lieben, entsteht Reichtum Normalerweise wäre es gar nicht so einfach, etwas über das Leben der schon verstorbenen Knusserts zu erfahren. Es gibt keine lebende Verwandtschaft, keine lebenden Nachkommen. Was für ein Verlust es wäre, wenn dieses ganz besondere Leben der Knussert-Zwillinge vergessen werden würde. Allein dem großen Glück, dass es ein paar sehr liebende Menschen gab, haben wir es zu verdanken, welcher Reichtum an Informationen und Bildern über die Knusserts noch existiert. Der erste Dank gilt der Familie Ruchti aus Bad Faulenbach. Denn diese Familie kaufte nach dem Tod der ersten Knussert- Schwester damals die Villa Inge und ermöglichte der anderen Schwester, weiterhin noch ein Leben lang in ihrer Heimat wohnen zu bleiben. Damit nicht genug, hoben diese wertschätzenden Men- schen nach dem Tod der zweiten Schwester all den Reichtum an Fotoalben und Informationen der Knusserts auf, obwohl sie verwandtschaftlich nicht verbunden waren. Solche Menschen gibt es wenige, die diese selbstlose Liebe aufbringen, diese wertvollen Gegenstände aufzubewahren und nicht in den Müll zu werfen. Der zweite Dank gilt den Eltern der Knussert-Schwestern, die in äußerst liebevoller Weise ein Albummit vielen handschrift- lichen Einträgen über ihre stark geliebten Kinder führten. Vor allem die Mutter, die auch sehr viel mit den Zwillingskindern alleine war, hat viel do-  Die kleine Inge mit 3 ½ Jahren (Mutter der Knussert-Zwillinge). Bildquelle: privat Die bekanntesten Zwillinge Füssens Fortsetzung auf Seite 4

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