Füssener Heimatzeitung Nr. 172

69 Füssener Heimatzeitung Nr. 172 vom März 2019 / II Alberich und die Rheintöchter Das Spektakel wurde von Zwerg Alberich, gespielt von Chris Mur- ray, und den drei Rheintöchtern eröffnet, die den wertvollen Schatz der Götter, das Rheingold, und den mächtigen Ring der Macht beschützen. Aufgrund ihrer Jahrhunderte währenden Lange- weile, haben sie vergessen, was sie beschützen und beginnen den gierigen Nibelung zu ver- führen. Dieser kann sich aus der Situation retten und erbeutet den Ring der Macht. In der Zwi- schenzeit wurde für den Götter- vater Wotan, gespielt vom Kö- nig-Ludwig-Darsteller Jan Am- mann, dessen Ruhesitz Walhalla von den Riesen Fasolt und Fafner erbaut. Als Sold hat Wotan ihnen den Ring der Macht und das ge- samte Rheingold versprochen. Da die Rheintöchter, Nachkom- men Wotans, den Ring verloren, muss sich Wotan nun selbst da- rum kümmern. Der Ring wird verflucht Nachdem Wotan nun in Gestalt eines Wanderers den Ring durch eine List von Alberich dem Nibe- lungenzwerg wiedererlangt, ver- flucht der Bestohlene den Ring. Der soll jedem die Liebe rauben, der seine Macht erlangt. Die Rie- sen werden nun mit dem Ring der Macht ausbezahlt, undWotan hat seine Schuld beglichen. Faf- ner, der der Gier nach dem Ring nicht standhalten kann, erschlägt nun seinen Bruder, um den Ring ganz allein zu besitzen. Er ver- wandelt sich daraufhin in einen Drachen und wacht über den Ring. Wotan, der nun allein in Walhall herrscht, wird von seiner Tochter Brunhild für die Verban- nung der anderen Götter kritisiert. Er verbannt sie daraufhin auch in einen endlosen Schlaf. Alberich hingegen trachtet weiter nach der Macht des Ringes und er- schafft einen stählernen Men- schen: Siegfried. Dieser soll sei- nen „Vater” rächen und ihm den Ring wieder beschaffen. So kämpft Siegfried im Hort des Dra- chen gegen diesen und besiegt ihn schließlich. Er erhält den Ring der Macht und badet im Blut des Drachen, welches ihn unverwund- bar macht. Nur eine kleine Stelle am Rücken, verdeckt von einem Lindenblatt, bleibt weiterhin ver- letzlich. Erfrischende Pause Nachdem der erste Akt des Dra- mas abgeschlossen war, konnten sich die zahlreichen Premieren- gäste bei Sekt oder Bier angeregt unterhalten. Viele waren von der frischen Darstellung des sonst so schweren Wagners begeistert. Etliche hatten sich wohl auch auf schwere Kost eingestellt und wur- den so vom Festspielhaus mit dieser lockeren Darstellung über- rascht. Das wunderschön be- leuchtete Festspielhaus wirkte in  Wotan (Jan Ammann) mit seiner Tochter Brunhild (Anke Fiedler) Bild: Ludwigs Festspielhaus Füssen, Fotograf Michael Böhmländer Fortsetzung auf Seite 70

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