Füssener Heimatzeitung Nr. 171

2 Füssener Heimatzeitung Nr. 171 vom März 2019 / I wohnte zunächst im Venetianer- winkel 3 und war ab dem 24.2.1923 als Eigentümerin auf dem Haus Hintere Gasse 2 ge- meldet, welches von den Kindern des Landwirtes Fidel Riefler ver- kauft wurde. Faszinierende Persönlichkeit „Lumpen-Wally” wurde sie von den Füssenern und den Bewoh- nern des gesamten Umlandes, bis hinein in die letzten Winkel Tirols, genannt. Allein ihrem Na- men wohnt schon der Klang einer Legende inne und jeder, der sich an sie erinnert, weiß Abenteuer- liches und Gutes über sie zu be- richten. Schlecht spricht kein ein- ziger Mensch über diese unge- wöhnliche Frau, die im Jahre 1904 in Weilheim geboren wurde und fünf Jahre später mit ihren Eltern Johann und Elisabeth Arnold nach Füssen zog. Glücklicherweise. Denn ohne die Lumpen-Wally wäre Füssen um eine faszinie- rende Persönlichkeit und so man- che Geschichte ärmer. Die Familie Fortsetzung von Seite 1 Und gleichzeitig war die Küche in ihrem Haus in der Hinteren Gasse 2 der gemütlichste und einla- dendste Ort, den sich ihre Nachbarn und Freunde nur vorstellen konnten. Dort ließ einen ihre berühren- de Herzlichkeit und wohl- wollende Freundschaft Heimat empfinden. Die Kinder durften, wann im- mer sie wollten, über das Küchenfenster rein- und rausspringen und wurden dabei von einer wohlwol- lendenWally empfangen, die auch in den schlech- testen Zeiten für ihre klei- nen Besucher eine Na- scherei übrig hatte. Auf den Hanfwerke-Schorn- stein geklettert Eine der spektakulärsten Ereig- nisse in Lumpen-Wallys Leben war eine Wette, die sie in den zwanziger Jahren abgeschlossen hatte. Vermutlich besaß ein Mann

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