Füssener Heimatzeitung Nr. 171

180 Füssener Heimatzeitung Nr. 171 vom März 2019 / I Worauf steht meine Zukunft? Hans wuchs als Einzelkind auf. Zu seinem 8. Geburtstag bekam er von seinen Eltern einen sehn- lichen Wunsch erfüllt. Es war ein Fahrrad. Der kleine Hans freute sich unglaublich über sein Fahrrad und wollte dies sofort seinem Freund zeigen, welcher gegenüber auf der anderen Straßenseite wohnte. Hans rannte, von seinem Glück beflügelt, überschwänglich, ohne nach rechts oder links zu schauen, über die Straße. Genau in diesem Moment aber kam ein Motorroller und erfasste den klei- nen Jungen an seinemGeburtstag mit aller Wucht. Sein rechtes Bein hing nur noch zum Teil an ihm dran. Im Krankenhaus wollten die Ärzte ihmdas Bein nach kurzer Begutachtung sofort abnehmen. Sie sagten, sie könnten es in kei- nem Fall retten und müssten am- putieren. Anna Tenikl aber, wollte dies nicht akzeptieren. Sie war eine Mutter, die keine leichtfer- tigen Entscheidungen traf, bis zuletzt glaubte und kämpfte und den Ärzten die Stirn bot. Sie er- laubte es nicht, nahm ihr Kind mit nach Hause und holte sich Rat bei Dr. Rometsch. Dieser war glücklicherweise ihr Nachbar und erklärte sich bereit, zu versuchen, das Bein ihres Sohnes zu retten. Dabei machte er aber die sichere Prognose, dass der Junge niemals wieder seine Zehen bewegen kön- nen würde und sehr wahrschein-  Hans voller Unschuld in glücklichen Kindertagen. Bildquelle: Hans Jürgen Tenikl Fortsetzung von Seite 178

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