Füssener Heimatzeitung Nr. 171

116 Füssener Heimatzeitung Nr. 171 vom März 2019 / I Fortsetzung v0n Seite 115 die Hauptnahrung für andere Tiere wie etwa Vögel. Die biologische Vielfalt nimmt mit dem vermehr- ten Einsatz von Glyphosat ab. Etwa dreißig Prozent aller Vögel der Agrarlandschaft und fünfzig Prozent der Bienenarten stehen bereits auf der Roten Liste der bestandsbedrohten Tierarten. Überall Glyphosat Glyphosat wird weltweit einge- setzt, sei es in der Landwirtschaft, im Obst- und Weinbau, im Zier- pflanzenbau, in Christbaumplan- tagen, in Parkanlagen, auf Bahn- gleisen oder in Gärten. Im Jahr 2011 wurden weltweit ca. 650.000 Tonnen glyphosathaltige Pestizide versprüht. Im Jahr 2017 war es schätzungsweise das Doppelte. Auch Deutschland ist dabei keine Ausnahme. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2010 wurden 39 % der Ackerflächen im ganzen Land gespritzt. Im Jahr 2016 waren es ca. 4.000 Tonnen des giftigen Pestizids. Letztlich gelangt Gly- phosat dann durch die Nahrungs- aufnahme oder den direkten Kon- takt mit gespritzten Wiesen in Kontakt mit dem Menschen. Urinproben in Städten Auch demMenschen schadet die Kontamination durch Glyphosat. In achtzehn europäischen Ländern wurdenMenschen untersucht und dabei stellte sich heraus, dass bei 45 Prozent der Personen Gly- phosat imUrin nachgewiesenwer- den konnte. Bei einer Studie des Bundes für Umwelt und Natur- schutz Deutschland e.V. (BUND) im Juni 2013 waren siebzig Prozent der Urinproben deutscher Groß- städter mit dem Stoff Glyphosat belastet. Obwohl es bislang keine Untersuchungen über die Lang- zeitaufnahme von Glyphosat in  Der Landkreis Ostallgäu begibt sich in den Kampf gegen das Bienensterben. Bildquelle: Pixabay

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