Füssener Heimatzeitung Nr. 170

82 Füssener Heimatzeitung Nr. 170 vom Februar 2019 / II Den Lebenden zur Mahnung Ursprünglich vom „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ zum Gedenken an die gefallenen deutschen Soldaten im ErstenWeltkrieg eingeführt, durchlebte der Volkstrauertag eine abwechslungsreiche Geschichte. Der Gedenktag war in jedem Bundesland an einem anderen Datum, auch das Thema variierte von Bundesland zu Bundesland immer ein wenig. Groß aufgemacht wurde der Volkstrauertag in der Zeit des Nationalsozialismus. Zuerst wurde der Tag in „Heldengedenktag“ umbenannt und war von da an weniger ein Trauertag, denn ein Heldenverehrungstag. Die Flaggen wurden nicht mehr auf Halbmast, sondern auf Vollstock gesetzt. Propagandaminister Josef Goebbels persönlich erließ die Richtlinien über den Inhalt des Tages. Der Tag hatte sogar so eine große Bedeutung, dass die Nationalsozialisten wichtige Schritte zur Kriegs- vorbereitung bewusst in die Nähe dieses Tages legten, etwa die Remilitarisierung des Rheinlandes oder den Einmarsch nach Österreich genau einen Tag vor dem Gedenktag. Ein Artikel von Johann Karrer Serie: Füssen  In etwa dreißig Metern Entfernung feuerten die Füssener Böllerschützen eine Kanone ab. Der Knall war in der ganzen Stadt zu hören. Bild: Füssener Heimatzeitung

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