Füssener Heimatzeitung Nr. 168

69 Füssener Heimatzeitung Nr. 168 vom Januar 2019 Fortsetzung auf Seite 70 Zur Begrüßung ein Schnäpsle Eine schöne Geste der Gast- freundlichkeit ist es, den Gästen zur Begrüßung ein Schnäpsle an- zubieten. Obwohl das Musikfest imGemeindesaal stattfand, fühlte man sich da gleich wie in einer Gastwirtschaft herzlich willkom- men. Kleine Speisen durften na- türlich nicht fehlen, die fleißige Hände zubereiteten und freund- liche Bedienungen am Tisch ser- vierten. Und weil beim Fest der Tuttenmusig einfach alle dabei sein sollen, wurde sogar ein Kin- derwagen samt Butzele die Trep- pen hinauf in den vollbesetzten Saal getragen. Für die Freunde von schwungvoller Blas- und Volksmusik war der Abend ein Genuss von Anfang bis Ende. Wer ist die Tuttenmusig? Der Name Tuttenmusig mag zwar für manchen komisch klingen, hat aber für die Musikanten eine traditionell-freundschaftliche Be- deutung. Schon in der Jugendzeit grüßten sich die zwei Flügelhor- nisten mit „Servus Tutte”. So kam es, dass Rudolf Fröhlich der Mu- sikgruppe bei einem Auftritt im Jahr 1987 ganz einfach den Na- men „Tuttenband“ gab. Die Freu- de gemeinsam zu musizieren, Pinswang hätten sich dieser Ansicht sicher angeschlossen, hätte man sie gefragt. Aber fragen musste man gar nicht, denn es war auf den Gesichtern ab- zulesen, wie glücklich die Tuttenmusig alle machte: Die, die tanzten, die, die mitwippten oder die, die einfach nur zuhörten und die schöne Stimmung genossen. Das Musikfest der Tuttenmusig hat Tradition, denn schon neunzehn mal hat es in Pinswang stattgefunden. Bis aus Wertach im Oberallgäu kamen die Gäste angereist, so weit hat sich schon der gute Ruf herumgesprochen. Es herrscht ein Gefühl der gegenseitigen Dankbarkeit: Die Musiker freuen sich über das Publikum und das Publikum freut sich über die mitreißenden Musik- stücke.

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