Füssener Heimatzeitung Nr. 168

56 Füssener Heimatzeitung Nr. 168 vom Januar 2019 Wer hat denn schon einmal was von einer Belegstelle gehört? Wahrscheinlich kaum jemand, Belegstelle ist sicher ein Begriff, der im alltäglichen Sprachgebrauch nicht geläufig ist. Der Begriff kommt aus der Imkerei, daher kennen ihn auch die wenigsten. Aber bei uns im Füssener Raum, was sicher kaum einer weiß, gibt es eine Belegstelle und daher greifen wir dieses Thema heute auf. Ein Bericht von Uta Creutznacher Fortsetzung auf Seite 59 Serie: Bienen und Imker Schutzkreis im Füssener Land In einem Radius von etwa 10 km um Füssen herum gibt es einen Schutzkreis, in den ein Imker nicht jede Art von Biene hinein- bringen darf. In diesem Schutz- kreis soll die Artenreinheit für die Bienenrasse Carnica erhalten bleiben. Ein Imker, der diesen Schutzkreis nicht respektiert, kann sogar belangt werden, denn es handelt sich hierbei um eine staatlich anerkannte Einrichtung, welche in regelmäßigen Abstän- den kontrolliert wird. Aggressive Italiener Nach dem Krieg gab es in unserer Gegend vorwiegend die Italiener- Biene (Ligustica). Diese Biene war, weil sie schon x-fach einge- kreuzt war, besonders aggressiv. Kurt Sattelberger, der Leiter der Belegstelle Bleckenau, berichtet, dass in den 50er und 60er Jahren kein Imker ohne Schleier zu den Bienen gegangen ist. Einmal woll- te er ein Bienenhaus in der Nähe  Hier sieht man die Ausdehnung des Schutzkreises für die Carnica Biene um die Belegstelle Bleckenau herum Bildquelle: privat

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