Füssener Heimatzeitung Nr. 166

12 Füssener Heimatzeitung Nr. 166 vom Dezember 2018 / I Der Schwäbische Bienenvater Sebastian Kneipp (1821 - 1897), der bekannte Wasserdoktor, ist mit seinen Wasserbehandlungen, seinen Güssen, Wickeln und Waschungen zu großer Be- rühmtheit gekommen. In jedem größeren Ort, der etwas auf sich hält, finden wir ein Becken zum Wassertreten nach Kneipp. Die Wenigsten aber wissen, dass Kneipp nicht nur auf dem Heilsektor, sondern auch im Bereich der Land- wirtschaft und namentlich beim Halten von Bienen eine Koryphäe war. Ein Bericht von Uta Creutznacher Serie: Bienen und Imker  Büste von Sebastian Kneipp. Bild: Füssener Heimatzeitung Kenner der Landwirtschaft und der Blumen und Kräuter Schon früh, als kleiner Junge, hatte Sebastian auf dem Feld ge- arbeitet. Zwar aus einer Not he- raus, denn die Eltern waren arm, aber er wusste aus dieser Not eine Tugend zu machen. Von sei- nem Wesen her ein sehr interes- sierter und neugieriger Mensch, sog der kleine Sebastian alles, was ihm vermittelt wurde, wie ein nasser Schwamm auf. So be- schäftigte er sich nicht nur mit der Feldarbeit, der Landwirtschaft, sondern auchmit den heimischen Kräutern, was ihm später bei der differenzierten Therapie vieler Kranker große Dienste leisten sollte. Dem Kloster zu neuer Blüte verholfen Als er im Mai 1855 Beichtvater und später Pfarrer im Kloster Wö- rishofen der Dominikanerinnen wurde, krempelte er das Kloster

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