Füssener Heimatzeitung Nr. 165

 Hier im Schwangauer Gebiet war das Zentrum des Lebensraumes der Ritter von Schwangau. Bild: Elisabeth Wintergerst Plötzlich tauchten sie aus dem Dunkel der Geschichte auf. Die Ritter von Schwangau wurden erstmals erwähnt mit einem Hiltepold von Schwangau (der Name wird unterschiedlich geschrieben), der am 10. August des Jahres 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn den Heldentod starb. Er kämpfte imHeer des späteren deutschen Kaisers Otto des Großen, der zusammen mit dem Augsburger Bischof Ulrich den Krieg gegen die Ungarn gewann. Die Ungarn hatten mit Raubzügen 56 Jahre lang weite Teile Mitteleuropas verheert. Das Problem war mit dieser Schlacht dann gelöst. Dieser Hiltepold ist nicht der berühmte gleichnamige Schwangauer Minnesänger, der erst viel später lebte. Die Erwähnung des alten Hiltepold aus dem Jahre 955 zeigte aber eines: Schon damals waren die Ritter von Schwangau ein bedeutendes und eben erwähnens- wertes Herrschergeschlecht, das womöglich schon seit vielen hundert Jahren die Geschicke dieses Kleinstaates lenkte. Einige wenige vage Indizien weisen in das davor liegende Dunkel der frühen Geschichte des Schwangauer Ritterge- schlechtes. Woher kamen die Ritter von Schwangau? Ein Bericht von Rudolf Wiegmann Serie: Ritter von Schwangau Fortsetzung auf Seite 79

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