Füssener Heimatzeitung Nr. 165

19 Füssener Heimatzeitung Nr. 165 vom November 2018  Giersch liebt den Halbschatten Bild: Füssener Heimatzeitung er eben einfach überall gebraucht. Denn wenn bei uns auch kein Krieg herrscht, unsere Ernährung ist oft doch recht mangelhaft und dominiert von eher vitamin- und mineralienarmen Nahrungsmit- teln. Besonders die Gicht gilt ja als Wohlstandser- krankung, wo also sollte er sonst wachsen? Voller Lebensfreude gedeiht und blüht der Giersch und lässt sich von nichts und niemandem die gute Laune verderben. Welch Glück, dass er zu uns kommt, um uns zu stärken, zu nähren und zu heilen! Voller Dankbarkeit sollten wir sein über diesen lieben Gast in unserem Garten und uns einfach von seiner guten Laune anstecken lassen. Denn die ist ja bekanntlich sowieso das Allerge- sündeste! ■ Name: Gewöhnlicher Giersch Lateinischer Name: Aegopodium podagraria andere Namen: Bodenholunder, Dreiblatt, Geißfuß, Ziegenkraut, Schettele, Zaungiersch, Baumtropf, Wiesenholler, Podagrakraut, Zipperleinskraut, Sankt Gerhardskraut Pflanzenfamilie: Doldenblütler Blütezeit: Mai bis September Erntezeit: März bis Oktober Sammelgut: Blätter, Blüten, Früchte, Stängel, Knospen Verwechslungsgefahr: der giftige, gefleckte Schierling Standort: schattige bis halbschattige Standorte mit humosen, feuchten Böden Verwendung als Heilkraut: bei Rheuma, Gicht, Blasenentzündungen, Skorbut Verwendung in der Küche: roh als Salat, für Smoothies, gekocht als Gemüse wie Spinat, frisch und getrocknet als Tee Info-Kasten Bild: Füssener Heimatzeitung

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==