Füssener Heimatzeitung Nr. 165

152 Füssener Heimatzeitung Nr. 165 vom November 2018  Das Wappen von Lechaschau ist auch besonders: ein steigendes Einhorn. Bildquelle: Elisabeth Wintergerst Wenn eine Stadt oder ein Ort in das Licht der Geschichte tritt, dann bedeutet das nicht, dass dieser Ort erst mit seiner erstmaligen Nennung existent wurde. Vielmehr sind bis zu diesem Zeitpunkt schon bedeutende Ereignisse vorgefal- len, die seine Geschichte prägten. Es ist alles imWandel, so bildete sich über die Jahrhunderte hinweg die Provincia Aschowe, ein wenig später hieß der Ort Lech, dann Aschau und Lech- Aschau bis schließlich seit 1885 Lechaschau den Namen erhielt, welchen er heute noch trägt. Ein besonderes Verhältnis besteht zwischen demKloster St. Mang in Füssen und Lechaschau. Einer Le- gende nach soll St. Mang, der Apostel des Allgäus, an einem Stein bei Lecha- schau gerastet haben und dabei habe der Stein nachgegeben und eine scha- lenförmige Vertiefung für einen Sitz ge- bildet. 800 Jahre Lechaschau Ein Bericht von Fabrizia Heyde Lechaschau und das Kloster St. Mang Ein vorgeschichtlicher Schalenstein Der schalenförmige Stein bei Lechaschau, auch Mangensessele genannt, ist ein vorgeschichtlicher Opferplatz. Er ist der deutlichste Beleg dafür, dass Lechaschau schon eine große Bedeutung hatte, noch bevor es im Jahre 1218 in einer Urkunde des Klosters St. Mang erstmals als „Provincia Aschowe“ erwähnt wurde. In Lechaschau gab es auch oberhalb dieses Schalensteins rund um den Frauensee einen uralten Erzabbau, der bis in das Jahr 750 zurück- reicht. Wahrscheinlich ist er noch viel älter, anhand der Schlacken konnte man jedoch sicher das Jahr Serie: Lechaschau

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