Füssener Heimatzeitung Nr. 164

70 Füssener Heimatzeitung Nr. 164 vom Oktober 2018 / II Die letzten Bären im Buchinger Trauchgebirge Ein Bericht von Ismael Seer Serie: Halblech (Buching und Trauchgau) Fortsetzung auf Seite 72 Schon seit Anbeginn der Menschheit wurde der Bär aufgrund seiner enormen Stärke und seinem majestätischen Auftreten und als mächtigstes Landraubtier in vielen Teilen der Welt bewundert und zugleich gefürchtet. Der Bär, den schon die Germanen als König der Tiere verehrten, wurde zu einem Symbol der Macht. Besaß man ein Amulett aus Bärenklauen, so hieß es, geht die Kraft des Bären auf einen selbst über. Aber nicht nur bei den Germanen stand der Bär im hohem An- sehen, schon bald war der Bär auf vielen Wappen, Fahnen und Siegeln zu sehen. Jeder, der etwas auf sein Haus hielt, schmückte sein Wappen mit einer mächtigen Gestalt, wie der des Bären. Mit der Zeit fingen die Menschen aber vermehrt an, Jagd auf den Bären zuma- chen. Nicht, weil sie von seinem Fell oder seinem Fleisch abhängig waren, nein, vielmehr aus dem trü- gerischen Gefühl heraus, über allem zu stehen und auf nichts mehr Rücksicht nehmen zu müs- sen. Auch in Buching und dessen Umgebung hielt die Bärenjagd ihren Einzug und schon bald wurden die Bären im Buchin- ger Trauchgebirge immer seltener.

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