Füssener Heimatzeitung Nr. 164

102 Füssener Heimatzeitung Nr. 164 vom Oktober 2018 / II Misstrauen des Volkes In der Anfangszeit hatte Luitpold es auch nicht immer einfach. Es lag natürlich auf der Hand, dass er vielleicht mit dem Tod von Kö- nig Ludwig II. etwas zu tun haben könnte, um mehr Macht zu ge- winnen. Doch diese Anschuldi- gungen wurden nie belegt, wes- halb sich das anfängliche Miss- trauen schon bald legte. Luitpold zeigte sich gegenüber dem Volk stets korrekt und vermied schwie- rige Situationen. Er ging anders als die Könige vor ihm in den präsidial-repräsentativen Regie- rungsstil hinein. Er zog sich aus vielen politischen Entscheidun- gen zurück und half so der Re- gierung und dem Parlament, ihre Macht auszubauen. Ihm zu Ehren aufgestellt Nachdem das Misstrauen gegen Luitpold über die vielen Jahre immer mehr abgenommen hatte, kam es schlussendlich auch in Füssen dazu, dass aus taktischen Gründen, um sich im Herrscher- haus beliebt zu machen,eine Ge- Ein Denkmal für den Prinzregenten Seine Vornamen waren Luitpold Karl Joseph Wilhelm von Bayern. Er war 26 Jahre seines Lebens Prinzregent von Bayern, und starb nach dieser Zeit in seinemAmt. Luitpold übernahm die Regentschaft nach der illegalen Entmachtung König Ludwigs II. von Bayern. Dies war möglich, da Ludwigs Bruder, Otto I., seit seiner Jugend für geisteskrank angesehen wurde. Doch nicht immer wurde Luitpold nur positiv gesehen … Ein Bericht von Louis Holek Fortsetzung auf Seite 107  Signatur von Alois Mayer. Bildquelle: Pluspedia Serie: Füssener Geschichte

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