Füssener Heimatzeitung Nr. 163

40 Füssener Heimatzeitung Nr. 163 vom Oktober 2018 / I Das Land um Füssen ist unvergleichbar schön! Jeder der einmal diesen Boden berührt, diese Wiesen gerochen, diese Berge gesehen oder dem wilden Lech in seinen Urgewalten begegnet ist, weiß, wie schnell man sich in diese Landschaft verlieben kann. Magisch scheint ihre Geschichte wie eine Verheißung darauf zu warten, gehört zu werden. Aber wer hört dieser Landschaft zu? Einer spitzt auf jeden Fall seine Ohren und lauscht den Geschichten, welche vor allem die Steine am Ufer des Lechs erzählen. Ja, jeder Stein erzählt seine ganz eigene Ge- schichte und Peter Nasemann ließ uns an diesen bei seinem Vortrag in Pfronten teilhaben. Das Flüstern am Ufer Ein Bericht von Judith Riemann Serie: Lech Geologische Herausforderung Die Steine, welche heute die Ufer des Lechs schmücken, begannen ihr Abenteuer vor 240 Millionen Jahren in der Zeit des Erdmittel- alters. Durch die Verschiebung der Erdplatten gelangten unter- schiedlichste Erdplatten, welche vorher weit voneinander entfernt in unterschiedlichen Bedingun- gen entstanden sind, übereinan- der. Dies ist etwas aüßerst Be- sonderes und kommt nur sehr selten vor. Bei uns treffen vier Erdschichten aufeinander. Es han- delt sich dabei umMolasse, Hel- vetikum, Flysch und Kalkalpin. Da sich all diese Schichten inei- nander geschoben haben, ist die Region hier geologisch eines der kompliziertesten Gebiete der Erde. Aus jeder dieser Schichten entstanden Steine, welche wir heute bunt und in allerlei Formen amUfer des Lechs finden können. Ein Schwangauer von hohem Alter Vieles unserer Landschaftsge- schichte ist uns unbekannt und verborgen, anderes wurde viel-  Die verschiedenen Steine und Fossilien, welche Peter Nasemann als Anschauungsobjekte dabei hatte. Bild: Wanja Riemann

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