Füssener Heimatzeitung Nr. 163

190 Füssener Heimatzeitung Nr. 163 vom Oktober 2018 / I Geschichte der SPD Die SPD wurde gegründet am 27. Mai 1875 und war und ist vor allem eine Arbeiterpartei, die den Gewerkschaften bis heute sehr nahe steht. Sie war von Anfang an ziemlich erfolgreich und wurde gleich zu einer festen Einrichtung in den deutschen Parlamenten. Wegen zuviel Toleranz der SPD gegenüber dem Krieg spaltete sich 1916 die USPD ab, die dann bis 1931 bestand und bis zu 900.000 Mitglieder zählte. Wäh- rend der Zeit des Nationalsozia- lismus wurde die SPD von 1933 bis 1945 verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg konstituierte Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Die etwa 450.000 Mitglieder zählende Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung: SPD) ist eine deutsche Partei, die es schon seit 1875 - zuerst als Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands - gibt. 1890 benannte diese älteste noch bestehende Partei sich um in Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Sie ist der Sozialdemokratie und dem Progressivismus verbunden. Die SPD benennt als ihre Wurzeln den Marxismus, die Arbeiterbewegung, den Humanismus und das Judentum und Christentum. Die SPD ist Mitglied der So- zialdemokratischen Partei Europas (SPE) und der Progressiven Allianz. Bis 2013 war sie auch Mitglied in der Sozialistischen Internationale (SI), ist dort aber dann ausgetreten. Die SPD ist im Europäischen Parlament in der Fraktion „Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D)“. Natürlich sitzt sie als derzeitige Regierungspartei auch im Deutschen Bundestag und ist in allen deutschen Länderparlamenten vertreten. Zur Zeit ist Andrea Nahles die SPD-Bundesvorsitzende. Bayerische Landesvorsitzende ist gegenwärtig Natascha Kohnen. Ein Bericht von Anna Grimm Serie: Bayerische Landtagswahl am 14. Oktober 2018 Wahlkreisvorschlag Nr. 2 sich die SPD wieder neu. Seit der ersten Bundestagswahl 1949 ist die SPD eine Großpartei, war aber imBund zwischen 1949 und 1966 immer nur Oppositionspartei. Durch das Godesberger Pro- gramm entwickelte sich die SPD von einer Arbeiterpartei zu einer Volkspartei. 1966 übernahmen die Sozialdemokraten erstmals Regierungsverantwortung und zwar in einer Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU). 1969 bis 1982 stellte die SPD sogar die Bun- deskanzler (zuerst Willy Brandt, dann Helmut Schmidt) in einer sozialliberalen Koalition. 1972 Fortsetzung auf Seite 192 erhielt die SPD ihr bestes Bun- destagswahlergebnis mit 45,8 % der Stimmen. 1982 wurde sie für 16 Jahre wieder Oppositionspar- tei. Erst im Jahr 1998 bildete sich Bild: SPD

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