Füssener Heimatzeitung Nr. 163

166 Füssener Heimatzeitung Nr. 163 vom Oktober 2018 / I Geschichte der FREIEN WÄHLER Etwa ab 1950 entstanden die ers- ten Landesverbände von kom- munalen freien Wählergruppen. Im Jahr 1965 wurde der Bundes- verband der Freien Wähler ge- gründet. Aus diesem heraus ent- standen dann am24. Januar 2009 die FREIEN WÄHLER als Partei. Die Gründungsversammlung fand inWürzburg statt. Die FreienWäh- ler Bayerns entschlossen sich aber erst 1998 zur – in der Partei anfänglich umstrittenen – Kan- didatur bei der Landtagswahl. Sie erhielten auf Anhieb 3,7 % der Stimmen. Bei der Landtags- wahl 2003 kamen sie dann auf vier Prozent und verfehlten da- durch erneut den Einzug in den Landtag. Bei der bayerischen Landtagswahl im Jahr 2008mach- ten die FREIEN WÄHLER einen Riesensprung nach vorne, erhiel- ten über zehn Prozent der Stim- men, zogen ins Maximilianeum ein und wurden drittstärkste Frak- FREIE WÄHLER Bayern (FREIE WÄHLER) Seit etwa neun Jahren existieren die etwa 6.500 Mitglieder zählenden FREIEN WÄHLER als deutsche Partei. Sie gehört zur politischen Mitte des Parteien- spektrums. Die FREIEN WÄHLER fühlen sich dem bürgerlichen Liberalismus und dem Wertkonservatismus verbunden. Eine ihrer Grundforderungen ist die direkte Demokratie. Ihre Politik sieht die Partei als Ausfluss eines ideologiefreien Pragmatismus an. Auf europäischer Ebene sind die FREIEN WÄHLER Mitglied der Europäischen Demokratischen Partei (EDP). Ein Bericht von Carl Uhlemann Serie: Bayerische Landtagswahl am 14. Oktober 2018 Wahlkreisvorschlag Nr. 3 tion. Fünf Jahre später votierten neun Prozent der Bayern für diese Partei. Am 7. Juni 2009 erhielten sie bundesweit 1,7 %der gültigen Stimmen bei der Wahl zum Eu- ropaparlament, was ausreichte, dass sie einen Abgeordnetensitz Fortsetzung auf Seite 168 erhielten (Ulrike Müller, die dort der ALDE-Fraktion angehört). Bun- desvorsitzender der FREIENWÄH- LER ist Hubert Aiwanger. Dieser ist auch Landesvorsitzender in Bild: Freie Wähler

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