Füssener Heimatzeitung Nr. 163

125 Füssener Heimatzeitung Nr. 163 vom Oktober 2018 / I Thema : Theateraufführung zu Anton Sturm Leitung: Theaterpädagogin Ulrike Wieser-Schweizer Ort: Im Hof des Anton-Sturm-Hauses in der Brunnengasse 18, 87629 Füssen Datum: Mittwoch, 18. Juli 2018 Zeit: Drei Aufführungen um 16.00 Uhr, 17.00 Uhr, 18.45 Uhr Organisator: Historischer Verein Alt Füssen unter Leitung von Magnus Peresson Musikalische Umrahmung: Blech hoch 4 unter der Leitung von Roland Kurz Teilnehmende Schüler: Colin Lorch als Anton Sturm Madeline Smith als Lehrerin und Marktfrau Naja al Abdullah als Schülerin und Drache Livia Schlegel als Schülerin und Marktfrau Joanna Müller als Schülerin und Athena Andre Pohl als Schüler und heiliger Sebastian Benny Schuster als Schüler und Kreuz des hl. Sebastian Sonja Hauser als Schülerin und Engel Heidi Bruckdorfer als Schülerin und hl. Magnus Shaam Abou Shahin als Schülerin und Engel Rene Herrmann als Schüler und Engel Nela Vlahova als Schülerin und Marktfrau Johanna Glöggler als Schülerin und Marktfrau Xenja Gehrt als Schülerin und Marktfrau Info-Kasten Figuren wie überirdische Wesen An der Wand der großen Scheune im Hinterhof des Anton-Sturm- Anwesens prangten etliche große Bilder von Skulpturen, die Anton Sturm gemacht hat, unter ande- rem die Athena in Ottobeuren und der Heilige Sebastian. Im Folgenden hat nun Anton Sturm vor diesem Hintergrund einzelne Schüler oder Schülergruppen, die wie unbehauene Felsbrocken auf dem Boden kauerten, zu diesen wunderbaren großen Skulpturen behauen und geformt. Man konn- te zuschauen, wie er die Arme, die Beine, die ganze Gestik und Gestalt langsam aus demGestein herausmeißelte und am Schluss dann die Figur zum Leben er- wachte, die im Hintergrund ab- gebildet war. Das war eine geniale Idee! Nebenzu wurde im Hof ge- recht und Kräuter gebunden, so- dass man wirklich das Gefühl hatte, so war es früher zur Zeit, als Anton Sturm hier seine groß- artigen Werke schuf. Gleichzeitig war dieses Anwesen auch noch ein Bauernhof. Nebeneinander existierten Scheune, Hof und Stall und sein Atelier mit den berühmt gewordenen Figuren. Und aus den Bildern wurden Stück für Stück überirdische Wesen. Feine Klänge ertönten und eine ebenso überirdische Musik erfüllte den Hof. Bilder schwingen Bilder, in der Tiefe ruhend, schwingen an mit sanftem Klang. Was noch klingt in leisen Tönen, wird bald zum großen Weltgesang. (Manfred Schröder, *1938) Die Verwandlung der Schüler Die Schüler stehen nun zusam- men und formieren einen Chor. Es ist, als ob sie nicht nur eine Zeitreise gemacht haben, sondern eine Art Läuterung erfahren ha- ben. Aus den gelangweilten, des- interessierten und coolen Typen, wie sie am Anfang dargestellt wurden, sind Menschen gewor- den. Menschen, die fühlen, die teilhaben, die empathisch sind. Nicht mehr zu vergleichen mit der stupiden, extrem oberfläch- lichen Trance, in der sich die Schüler zu Anfang befanden. Und nun steht Anton Sturm alias Colin Lorch auf und richtet seinen Ap- pell an alle Anwesenden: „Lebe deine Träume, dann gehört dir die Welt!” Und der Chor fällt ein unter Leitung von Madeline Smith aus der Abschlussklasse: Lebe deine Träume, dann gehört dir die Welt! Du weißt ganz alleine, was dir gefällt. Du musst kein Sieger sein, mach Dich nie wieder klein!” (Refrain) ■

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