Füssener Heimatzeitung Nr. 162

31 Füssener Heimatzeitung Nr. 162 vom September 2018 Was war einer der Unterschiede zwischen einem Füssener Gymnasiasten oder Realschüler einerseits und einem Füssener Hauptschüler andererseits? Die Antwort heißt „Pfronten“. Wie das denn? In den Klassen des Gymnasiums und der Realschule tummelten sich etliche Pfrontener Kinder und Jugendliche, während in der Hauptschule normalerweise keine Pfrontener waren. Das hatte weitreichende Folgen bezüglich dem, wie die Schüler das Dorf Pfronten erlebten und welche Beziehung sie zu den Pfrontnern hatten. Fortsetzung auf Seite 34 Pfrontner kennenlernen Klasse 10 B der Staatlichen Re- alschule Füssen (heutige Johann- Jakob-Herkomer-Schule): Es war das Jahr 1973. Die meisten Schü- lerInnen waren etwa 16 Jahre alt. Klassenleiter war der Lehrer Paul Rist (Deutsch, Turnen). Erster Klassensprecher war der spätere Füssener Stadtrat und Ostallgäuer Kreisrat Otto Piepenburg. Auch in dieser Klasse waren Pfrontner Schüler präsent: Lolo (Weißbach), Heidi, Annemarie, Wolfgang und Gustl (Ried). Wie von selbst ent- standen Freundschaften der Füs- sener zu den Pfrontnern und man besuchte sich gegenseitig. So lernten wir Füssener erstmals Pfronten und seine Bewohner kennen. Dann war's um uns geschehen Es war eine Zeit aufschießender Gefühle zum anderen Geschlecht. Als noch so junger Jugendlicher war man ständig mit erotischen Themen beschäftigt und mit offe- nen und sehnsüchtigen Blicken und Herzen sah man seine Mit- schülerInnen sowohl in der ei- genen Klasse, als auch in den anderen Klassen der Schule. In der Pause sah man sich und schnell hatte man seine Lieblinge auserkoren, Jungs und Mädchen, in die man sich verliebte. Und natürlich hielt man in jeder Pause Ausschau nach ihnen und suchte

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