Füssener Heimatzeitung Nr. 162
183 Füssener Heimatzeitung Nr. 162 vom September 2018 Das Kloster und Wohngebäude Ein ganz besonderer Fleck mit dieser Stimmung ist das Ruhland- Anwesen in der Floßergasse un- terhalb des Franziskanerklosters in Füssen. Schon vor einigen Jah- ren gab es einen Antrag auf Er- teilung einer Baugenehmigung für zwei Wohnhäuser, die in den Hang unterhalb des Klosters hi- neingebaut werden sollten. Dies war ein mehrjähriges, umstritte- nes Thema imBauausschuss Füs- sen, bis es im Juli 2015 zu einer positiven Entscheidung für den Bau kam. Widerstand Das entfachte einigenWiderstand in der Füssener Bevölkerung. Jür- gen Brecht und Richard Wismath initiierten daraufhin ein Bürger- begehren mit mehr als 2.000 Un- terschriften, sodass das Bauvor- haben nichtig wurde. Ein neuer Vorstoß Nun wurde im Jahr 2018 von ei- nem Füssener Unternehmen ein weiterer Vorstoß zu dem Thema gewagt. Die Firma plant ein Ge- bäude mit fünf Wohnungen sowie einer Tiefgarage und oberirdi- schen Stellplätzen. Angedacht ist für das Wohnhaus ein Man- sardendach, das jedoch aus denkmalschutzrechtlichen Grün- den abgelehnt wurde. Landratsamt ist nicht ganz einverstanden Laut der Bauvoranfrage sollte das Haus direkt neben den be- reits bestehenden Häusern längs des Hanges gebaut werden. Die- ses Projekt wollte das Landrats- amt jedoch nicht über ein nor- males Bauantragsverfahren ge- nehmigen, denn es handelt sich hier um eine nicht beplante Flä- che. Somit müsste die Stadt Füs- sen einen Bebauungsplan auf- stellen, bei dem die Nachbarn mit einbezogen werden müssten und alle Bürger der Stadt, die Interesse daran hätten, dürften den Plan einsehen und ihre Mei- nung dazu äußern. Kraut und Rüben in der Stadt Da das Haus nicht nur am Fuß des Hanges stehen sollte, son- dern ganze zehn Meter senkrecht in den Hang hineinrutschen wür- de, kam dem Bauantrag auch die Denkmalschutzbehörde in die Quere, denn der Hang darf laut Behörde nicht angerührt wer- den. Dr. Martin Metzger (BFF) war auch nicht begeistert von diesem Bauantrag: „Das Haus stört den außergewöhnlichen Blick auf die Stadt. Vor allem die Querlage stört, das schaut doch aus wie Kraut und Rüben. Man Das letzte Haus, das auf dem Platz unterhalb des Franziskanerklosters gebaut wurde Fortsetzung auf Seite 184
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYxMw==