Füssener Heimatzeitung Nr. 161

191 Füssener Heimatzeitung Nr. 161 vom August 2018 / II 1. Seht Ihr drei Rosse vor dem Wagen und diesen jungen Postillon? Von Weitem höret man ihn klagen und seines Glöckleins dumpfen Ton. 2. Still ist der Wald, öd sind die Auen und er, er stimmt sein Liedchen an, singt von den Augen, den schönen blauen, die er nicht mehr bewundern kann. 3. „Lebt wohl, ihr Augen, ihr schönen blauen, denn ihr bereitet mir nur Schmerz! Warum kann ich euch nicht mehr schauen, an denen hing mein ganzes Herz?“ 4. „Leb wohl, Du holde, zarte Jungfrau, du, meiner Seele Paradies; leb wohl, Du Vaterstadt, o Moskau, wo ich mein Alles hinterließ!“ 5. Und rasch ergreifet er die Zügel, und vorwärts geht’s in scharfem Trab; noch einmal schaut er dort die Hügel, noch einmal der Geliebten Grab. Sehnsucht Dieses Lied handelt von einer Sehnsucht, die jeder schon einmal erlebt hat. Es erinnert an die eigenen Liebesgeschichten und an Städte, in denen man ein Stück seines Para- dieses zurückgelassen hat. Hier können Sie sich das Lied in verschiedenen Variationen anhören. Link zum Lied „Seht ihr drei Rosse vor dem Wagen“ vom Rossberghofer Dreigesang ab Minute sechs und unter dem gleichen Link hat Briganda Riemann dieses Lied nachgesungen: https://www.fuessener-heimatzeitung.de/medien/dreirosse ■  Voller Inbrunst stößt der Postillon ins Horn

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