Füssener Heimatzeitung Nr. 161
166 Füssener Heimatzeitung Nr. 161 vom August 2018 / II Büste von Ludwig XIV. in Schloss Linderhof tes Omen für ihre Ehe gedeutet. Auch sie musste bereits mit 18 Jahren den Thron besteigen und litt unter dieser großen Verant- wortung. Sie wurde von vielen nicht verstanden und von einigen Menschen stark gehasst. Außer- dem wurden ihr auch lesbische Beziehungen nachgesagt. Viel zu früh starb ihr ältester Sohn, was ein großer Schmerz in ihrem Le- ben war. Es begann die französi- sche Revolution und am Ende wurde sie nach der sogenannten „Halsbandaffäre” mit der Guillo- tine hingerichtet. Vorher würde er nicht mehr ruhen Viel gesprochen wird immer da- rüber, wie sehr Ludwig II. den Sonnenkönig verehrte. Er nannte ihn sogar sein Idol und Versailles diente als Vorbild für den Bau von Schloß Herrenchiemsee. Dass jedoch der südliche Teil des Schlossgartens seiner geliebten Marie Antoinette gewidmet war, ist viel weniger bekannt. In einem Brief schrieb Ludwig: „Wie Sie wissen, lag mir außerordentlich viel daran, jene Büste der Königin Marie Antoinette, welche in den kleinen Appartements zu Ver- sailles steht und über welche Ich Ihnen so sehr oft schreiben ließ, ganz genau in derselben Größe zu erhalten, wie das Original. Seit langem habe ich mich darauf gefreut und nun muss ich wieder erleben, dass es eine imhöchsten Grade unliebsame Konfusion gab! - Ich ruhe nicht, bis Ich dieselbe erhalte, sorgen Sie sogleich dafür und geben Sie einem verlässi- geren und gewissenhafterenMen- schen, als dem bisher damit Be- schäftigten den Auftrag; es wird wieder so gehen, wie mit der Stockuhr, man wird wieder sagen, es ist dieselbe Größe wie das Original. Ich lasse mir aber nichts weis machen. Ich lege die Ange- legenheit Ihnen an's Herz und Fortsetzung v0n Seite 164
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