Füssener Heimatzeitung Nr. 160

90 Füssener Heimatzeitung Nr. 160 vom August 2018 / I Mensch mit Angst vor Verantwor- tung und Stress wäre das Leben als Hummelkönigin sicherlich eine Belastung. Die Hummel er- wacht also aus ihremWinterschlaf und sucht sich einen geeigneten Ort, umdort ihre fünf bis fünfzehn Eier in eine sogenannte Eiwiege zu legen. Diese Eier bebrütet sie ähnlich wie eine Glucke, denn sie bleibt bei den Eiern und wärmt sie ganze drei Wochen lang, bis die ersten flauschigen Arbeite- rinnen schlüpfen. Das Volk wächst nun heran, bis es eine Größe von etwa fünfzig bis sechs- hundert Hummeln hat. Damit ist ein Hummelvolk deutlich kleiner als ein Bienenvolk, das es schnell auf mehrere tausend Bienen brin- gen kann. „Zeigt her eure Beinchen” Wenn unsere sehr friedliebende Hummel doch mal genervt sein sollte, warnt sie, bevor sie zu- sticht. Sie wussten das nicht? Ja, sie zeigt es, indem sie ihr mittleres Bein hoch in die Luft nach oben hebt. Sollte eine Hum- mel dies tun, sollten Sie sie lieber in Ruhe lassen und sich diskret zurückziehen. Ihr Stich ist schmerzhaft, aber ungefährlich. Anders als bei Bienen, die ster- ben, wenn sie stechen, weil sie sich dabei den Stachel heraus- reißen, kann eine Hummel öfters zustechen und fliegt dann wieder ihresWeges, ohne einen Schaden davonzutragen. Wenn die Bienen schlafen Es gibt eine deutliche und klare Arbeitsteilung. Wächterinnen, Ar- beiterinnen und Ammen gehen fleißig ihren Aufgaben nach. Christian Sedlmair erwähnte hier- Fortsetzung von Seite 89  Judith Riemann, Redakteurin der Füssener Heimatzeitung, beim Vortrag über die Hummel  Die Teufelskralle - ein Leckerbissen für Hummeln

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