Füssener Heimatzeitung Nr. 160

61 Füssener Heimatzeitung Nr. 160 vom August 2018 / I Russländle oder Rußländle Fangen wir doch mal gleich mit der letzten Frage an. Bis zur deut- schen Rechtschreibreform 1996 war es klar: Das große und mäch- tige Rußland schrieb man mit „ß“ und natürlich schrieb man dann auch das nach ihm benann- te Rußländle mit „ß“. Seit 1996 wird Russland mit „ss“ geschrie- ben. Hat sich damit auch die Schreibweise des Rußländle / Russländle geändert? Dazu gehen die Meinungen in unserer Re- daktion auseinander. Da gibt es einerseits die Logik, dass sich ja der Name Rußländle von Russ- land ableitet und dass das Ruß- ländle deswegen jetzt auch mit „ss“ geschrieben werden sollte. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die die neue Ortho- grafie, was die Reduzierung des „ß“ betrifft, eh ablehnen und diese Änderung nur dort notge- drungen akzeptieren, wo es vor- geschrieben ist. Das wäre ja im Fall des Namens „Rußländle“ nicht der Fall. Und für das „ß“ spricht einfach auch die Tatsache einer über Jahrhunderte währen- den traditionellen Schreibweise. In unserer Redaktion verblieben wir nun so, dass dies jeder Re- dakteur nach eigenemGutdünken handhaben kann. Für uns stimmt beides.  Diese beiden Häuser gehören wohl nicht mehr zum Rußländle (links: Tiroler Straße 3 1/2; rechts: Tiroler Straße 5)  Diese beiden Häuser gehören wohl zum Rußländle dazu (links: Gasthof Traube = Tiroler Straße 1; rechts: Demeter-Haus = Tiroler Straße 3) Fortsetzung auf Seite 62

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