Füssener Heimatzeitung Nr. 159

68 Füssener Heimatzeitung Nr. 159 vom Juli 2018 Wussten Sie, dass Sie sich strafbar machen, wenn Sie eine Spinne töten? Sicherlich gibt es einige unter Ihnen, die ein oder mehrere Spinnenleben auf dem Gewissen haben. Im Affekt mit dem Staubsauger eingesaugt, oder in der Panik darauf getreten, so etwas ist schon vielen passiert. Dabei wäre aber zu beachten, dass es bei uns streng geschützte Arten gibt, die Sie nicht willkürlich töten dürfen, ganz abgesehen davon, dass es sich doch auch irgendwie schwer lebt mit dem Wissen, ein Leben auf dem Gewissen zu haben. Die Flussufer-Riesenwolfspinne oder auch Sandtarantel Ein Bericht von Hedwig Rabe Serie: Lech Eine der größten heimischen Spinnen Die Flussufer-Riesenwolfspinne (arctosa cinerea, auch Sandta- rantel genannt) ist eine der größ- ten einheimischen Spinnen bei uns. Ihr Körper wird bis zu zwei Zentimeter lang und ihre Spann- weite kann mehr als sieben Zen- timeter betragen. Wobei einem Spinnenphobiker die sowieso schon sehr imposante Spinne noch größer und bedrohlicher vorkommen mag, als sie wirklich ist. Die Sandtarantel bevorzugt als Lebensraum Schotter und Sandbänke in der Nähe von Flüs- sen und lehnt die „offene Land- schaft” als Wohnsitz ab. Auch hier bei uns am Lech ist sie hei- misch. Da an unseren Flüssen aber die natürlichen Kies- und Sandbänke immer mehr ver- schwinden und der Mensch im- mer mehr in die Natur eingreift, wird der Lebensraum dieser Spin- ne immer seltener. Sie liebt es weit und offen und Schatten ist für sie keine Option für einen „Hausbau” oder längeres Blei-  Bild: Sara Nicke-Mühlfeit, www.coleo.de/2017/Arctosa/Arctosa.html

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