Füssener Heimatzeitung Nr. 159

46 Füssener Heimatzeitung Nr. 159 vom Juli 2018 Ein königlicher Name Seinen Namen verdankt der Füs- sener Maxsteg dem bayrischen König Maximilian II., der zu seiner Zeit ebenfalls diesen Ort, zusam- men mit seiner Gemahlin Marie, sehr gerne aufsuchte, um diesen einzigartigen Anblick des tosen- den Lechfalls zu bewundern, der hier über fünf Kaskaden zwölf Meter in die Tiefe hinabstürzt. Da der König diesem Ort sehr zugeneigt war, erbauten ihm die Füssener oberhalb des Steges eigens eine Teestube, die heute leider nicht mehr existiert. Nach demTod des Monarchen, stellten sie ihm im Jahre 1866 zum Ge- denken eine Marmorbüste in eine Felsnische, die sich noch heute im Marienfelsen befindet. Erste Erwähnung einer Brücke Es wird vermutet, dass der erste Steg mit dem Advokaten und späteren Notar Johann Baptist Paul Riebel zusammenhängt. Er hatte persönliche Verbindungen zu Kronprinz Max und seiner Frau Marie. Von ihr rührt auch der Name „Marienfelsen“. Es ist zwar Eine Brücke löst in jedem Menschen gewisse Gefühle aus. Die einen werden von ihr wie magisch angezogen, wie bezaubert, als würde ein starker Magnet an ihnen zerren, der nicht nachlässt, bis sich die Pole miteinander vereint haben. Andere versetzt eine Brücke in ehrfürchtig-furchtsames Staunen, aus dem sie so bald nicht mehr herauskommen und in wieder anderen löst so eine Brücke tiefe Angstgefühle aus, meist eine Mischung aus dem Bedürfnis davon- zulaufen und gleichzeitig aber sich einem Sog hinzugeben, der einen gegen seinen Willen in die Tiefe zu ziehen vermag. So ging es bestimmt schon dem einen oder anderen, als er zum ersten Mal den Maxsteg betrat. Die Geschichte des Maxstegs Ein Bericht von Ismael Seer  Der Lechfall noch ohne Maxsteg

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