Füssener Heimatzeitung Nr. 159

168 Füssener Heimatzeitung Nr. 159 vom Juli 2018 Die Schwanen-Mama Gerade saß noch Mama-Schwan auf ihrem Nest zum Brüten, doch wie sie aufstand, um sich zu put- zen, sieht man mit geschultem Augen, dass etwas nicht in Ord- nung ist. Die Eier unter ihr, auf Serie: Schwäne Da wird die Unschuld der Dunkelheit missbraucht und keiner sieht es. Die grausamen Bilder vieler übler Massaker an den Schwanennestern unter dem Lechsteg in Füssen am Lech sind schockierend. Solche grausamen Ereignisse bleiben in der Seele hängen und lassen einen nicht mehr los. An den Seen im Altlandkreis Füssen passieren kaltblütige Verbrechen Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt Ein Bericht von Nana Scheuer  Schwanen-Mama vor dem zerstörten Nest denen sie eben gebrütet hatte, um ihnen ihre Wärme zu schen- ken, sind gar nicht mehr intakt. In diesem Augenblick wird klar, dass ihre Eier schon wieder tot geprügelt wurden, es liegt nur noch ein Trümmerhaufen da. Un- wissend, was geschehen ist, brü- tete die Mama auf den toten Eiern weiter. Ihre Seele ist noch nicht mitgekommen ... Keiner sieht hin Nur - welch ein Geschöpf kann solch einen brutalen Akt über- haupt verrichten? Diese Frage stellt sich fast jedes Jahr aufs Neue. Es ist noch keine vier Mo- nate her, als viele Bürger völlig fassungslos vor einem zerstörten Schwanennest standen. Doch es gibt kaum Menschen, die sich das Thema wirklichkeitsnah an- sehen, denn schnell wird die Schuld dem Fuchs, dem Marder und dem Dachs in die Schuhe geschoben. Auch der Biber soll angeblich das Nistmaterial für seinen Bau gebrauchen können. Es ist akut sichtbar Diese Auffassung zur Ursache der Verluste bei den Schwanenkin- dern kann vereinzelt schon mal richtig sein, aber bei dieser Häu- figkeit der Vernichtung von Schwa-

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