Füssener Heimatzeitung Nr. 159

128 Füssener Heimatzeitung Nr. 159 vom Juli 2018 Wasser – die einzig wahre Medizin Diese gab es schon vor seiner Zeit, doch erst durch ihn, sein Leben und sein Wirken, wurde sie richtig populär. Sebastian Kneipp wuchs in armen Verhältnissen auf und arbeitete schon als Elfjähriger amWebstuhl sowie auch als Viehhirte in dem Dorf Stephansried, ein Ortsteil vomheutigen Ottobeuren. Nachdem sein Elternhaus abgebrannt war, nahm sich Kaplan Matthias Merkle, ein Verwandter, seiner an und unterrichtete ihn auch in Latein, welches eine Voraussetzung für seinen späteren Gymnasialbesuch war. Als er in Grönenbach den Botaniker Christoph Ludwig Köberlin kennenlernte, begeisterte dieser ihn für die Pflanzenheilkunde und sie wurde eine große Leidenschaft in seinem Leben. 1846, im Alter von 25 Jahren, litt Kneipp an einer starken Lungenerkrankung (Tuberkulose). In dieser Zeit entdeckte er durch Zufall ein Buch von Johann Siegemund Hahn über die Heilkraft von frischem Wasser in den Leibern der Menschen. Dieses begeisterte Kneipp sofort sehr und er be- gann, zwei- bis dreimal wöchentlich in der eiskalten Donau in Dillingen zu baden sowie eine Wasserkur Serie: Sebastian Kneipp Pfarrer Sebastian Kneipp war Pfarrer und Naturheilkundler mit Leib und See- le. Auf ihn bezieht sich der Name der Kneipp-Medizin und der Wasserkur. 197 Jahre Sebastian Kneipp – der Wasserdoktor und seine Wunder „Gesund bleiben und lang leben will jedermann, aber die wenigsten tun etwas dafür.“ (Sebastian Kneipp) Ein Bericht von Johanna Riemann  Sebastian Kneipp Statue in Bad Wörishofen

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