Füssener Heimatzeitung Nr. 159

121 Füssener Heimatzeitung Nr. 159 vom Juli 2018 Fortsetzung auf Seite 122  Franz Christa war viele Jahre Hausmeister im Füssener Spital Ärgerliche Lieblingsspielstätten Was war geschehen? Eine ganze Schar von Kindern tummelte sich auf den Schneehaufen und ver- teilte den Schnee wieder im gan- zen Hof, so dass von den gerade vorher freigeschaufelten Wegen fast nichts mehr zu sehen war. Für die Kinder war das eine Rie- sengaudi und Schneehaufen ge- hörten damals zu den winterli- chen Lieblingsspielstätten der Kinder. Sie taten es ja nicht in der Absicht, etwas Böses zu ma- chen, doch hatten sie dem Chris- ta Franz seine ganze Arbeit zer- stört und ihm nun nochmals die gleiche Arbeit aufgehalst. Denn Serie: Innere Lechvorstadt von Füssen Es war etwa 1964. Tiefer Winter. In den letzten Stun- den hatte es viel geschneit. Mühevoll schob der Christa Franz im Hof des Spitals (Altersheim Heilig- Geist-Spital in der Spitalgasse 6 in Füssen) den Schnee zu ein paar großen Haufen zusammen, so dass zwischen den verschiedenen Gebäuden und Türen wieder freie Wege waren, auf denen die Nonnen, die Insassen und die Bewohner des Spitals laufen konnten. Zufrieden schaute er nach vollbrachter Arbeit vor sich hin und ging ins Haus in seine Woh- nung, um sich aufzuwärmen. Nach etwa einer halben Stunde schaute er nochmals raus in den Hof. Ihm stockte der Atem und der ansonsten so friedlich- freundliche Mann fing aus Leibeskräften an zu schrei- en. Die Kinder und die Schweine ärgerten ihn öfters Der Christa Franz - Hausmeister im Spital Ein Bericht von Rudolf Wiegmann es war für ihn als Hausmeister des Spitals eine seiner Pflichten, die Wege freizuschaufeln. Sol- chen Ärger mit den Kindern gab es öfters. ImSpital lebten nämlich zu dieser Zeit elf Kinder, die kaum unter Kontrolle zu bringen waren: Hansi, Hannelore, Marianne, Ur- sula, Christine, Marlies, Hilde- gard, Wolfi, Michael, Charles und Olivia. Das Haus Spitalgasse 6 war nämlich nur teilweise als Al- tersheim genutzt, teilweise waren dort Mietwohnungen, die von Fa- milien und Einzelpersonen be- wohnt waren. Von dort waren auch die elf Kinder.

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