Füssener Heimatzeitung Nr. 158

123 Füssener Heimatzeitung Nr. 158 vom Juni 2018  Der Lech an seinem Oberlauf Mineralien, Gefühle und spiritueller Lehrer Haben Sie sich auch schon mal in den türkis und jadegrün glitzernden Lech verliebt? Mit einem Blick im Vorübergehen oder in Gedanken mit einem Gefühl der Sehnsucht, während sich die Sonne in seinen Wellen bricht? Fühlen wir nicht alle tief in unserer Seele Glück und Erfüllung in diesen kurzen Begegnungen mit ihm? Seine Farbe ist an diesen Tagen einzigartig und ja, man könnte fast sagen magisch! Ein Bericht von Hedwig Rabe Von Mineralien und Kalk Ganz trocken und rein faktisch kommt diese Farbe daher, dass unser Lech besonders viele Mi- neralien in sich trägt und der An- teil von Feinstsedimenten sehr gering ist. Wie im Schnee wird das Sonnenlicht gefiltert und lässt den Lech bläulich erscheinen. Je mehr sich die Mineralien von den Steinen ablösen, verändert sich die Farbe ins Grünliche. Da der Lech eine eher niedrige Jahres- mitteltemparatur hat, gibt es we- nig planktonartiges Leben und er ist dadurch besonders klar, was die Färbung zusätzlich noch unterstützt. Dazu kommt noch, dass das Wasser einen hohen Kalkanteil hat und dieser ist eher lebensfeindlich für kleinstoffliche Tiere. Das wiederum unterstützt auch wieder das klare Wasser, weil eben nichts im Wasser um- herschwimmt, das die Sicht trübt. Fortsetzung auf Seite 124 Serie: Der Lech Über die Farbe vom Lech

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