Füssener Heimatzeitung Nr. 157

92 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 von Otto mit einem begeisterten „Geile Schaffe, Otto, das Ding schaukeln wir schon,“ und ehe er sich umdreht, tritt ihm plötzlich ein trampeliger junger Mann voll auf den großen Zeh und Hardy wirft ihmein entrüstetes, ruppiges „Was bist Du denn für ne Type?“ entgegen, bemüht sich jedoch, die Fassung zu wahren. Haste mal ne Fluppe? Daraufhin braucht er erstmal eine kurze Erholung, und dann widmet er sich endlich dem spannends- ten Thema des Abends; geht lang- sam auf seine neue Liebe zu, die gerade zufällig recht verloren am Tisch steht und frägt sie „Haste  Hardy mal ganz unverkrampft und locker sehr geliebt fühlen konnte. Dann zieht er schon weiter. „Geile Schaffe“ Nach ein paar Schritten trifft er seinen langjährigen Arbeitskol- legen Otto, welcher ihm erzählt, dass er einen neuen Geschäfts- partner an Land gezogen habe. Hardy ist spontan so begeistert und ruft ein leidenschaftliches „Ich glaub' mein Täschchen brennt! Ist ja Spitzenklasse, sau- stark!“ aus. ImGespräch mit Otto geht es viel um die Arbeit und sie tauschen Neuigkeiten aus. Nach einer ausgedehnten Kon- versation verabschiedet er sich Fortsetzung von Seite 91 mal ne Fluppe?“ und beginnt ein flirtreiches aufregendes Ge- spräch. Ausbruch Hardy hatte über seine Sprüche einen Weg gefunden, seiner tief- sitzenden, vom strengen Eltern- haus geprägten, verkrampften Attitüde ein Gegengewicht zu set- zen, sich ins Gegenteil zu pushen, zu entkrampfen, Momente zu ent- krampfen. Eigentlich waren seine sämtlichen Sprüche eine Art Ge- fängnisausbruch aus seiner ei- genen eingeengten Seele, der ihm damit auch immer wieder gut gelungen ist! ■

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