Füssener Heimatzeitung Nr. 157

4 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 Mädchenschwarm und Traumschwiegersohn Wie war es jetzt wohl im Fall von Hardy Albert Seer? Der zweite Vorname Albert ist schnell geklärt - es war ein Onkel, der Bruder des Vaters, den man da verewigt hat. Aber was ist mit Hardy? Jün- gere Semester werden etwas rat- los dreinblicken, aber den etwas Älteren fällt dazu vielleicht schon etwas bzw. jemand ein - ja, richtig, da gab es doch diesen Schau- spieler, blond und blauäugig, Mädchenschwarm und Traum- schwiegersohn: Hardy Krüger! Nicht nur, dass der blendend aussah, nein, er war nach dem verlorenen Krieg auch eine Sym- bolfigur für das neue Deutsch- land, das sich vom Nationalso- zialismus losgesagt hatte und um Anerkennung in der Welt kämpfte. Hardy Krüger, geboren 1928 als Eberhard August Franz Ewald Krüger in Berlin-Wedding, war schlichtweg die Verkörperung dieser Hoffnung der Deutschen auf eine neue Position in der Welt. Während dem Krieg noch Zögling auf der Ordensburg Sont- hofen, wurde der Sechzehnjährige 1945 noch zur Waffen-SS-Division "Nibelungen" eingezogen, ver- Ein Name? - ein Mythos! Hardy - nicht gerade ein gebräuchlicher Name, so denkt man sich vielleicht, und was mag Eltern dazu bewegt haben, gerade diesen Namen für ihr Kind auszusuchen? Ja, was bewegt Eltern denn generell bei der Namensfindung? Naürlich soll es ein schöner Name sein, er soll gut klingen, er soll zum Nachnamen und zum Kind passen, er soll dem Kind vielleicht sogar einen Weg weisen, er soll beschützen, ... so viel ist mit einer Namensgebung verknüpft.  Hardys Eltern hatten Hoffung auf ein schillerndes Leben für Ihren Sohn Ein Bericht von Magdalena Kienzle

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