Füssener Heimatzeitung Nr. 157

33 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 Ruf als Frauen-Kenner eilte ihm voraus. Mit seinem schüchternen Gesicht und seinen zarten Augen schien er jede Frau zu hypnoti- sieren und sofort war es um sie geschehen. Diese spannende Mi- schung aus einer gewissen Kör- perspannung und sprudelnder Sympathie ließ viele Herzen da- hinschmelzen. Wennmal ein neu- es hübsches Gesicht auf einer Party zu sehen war, verging keine Sekunde, ohne dass Hardy nicht voll in Fahrt kam und gleich or- dentlich am Flirten war. Gerade sah man sie noch lächelnd, ro- mantisch miteinander reden und beimnächsten Blick gab es schon die ersten zärtlichen Berührun- gen. Von da an war klar, dass Hardy es schon wieder geschafft hatte, und die Wahrscheinlich- keit, dass sie zusammen die Nacht verbrachten war enorm hoch. Tussiger Touch Hardy hatte jedoch auf Feten nicht nur zärtliche Kontakte zu Frauen, er war auch viel mit Män- nern zusammen. Dabei kam es auch immer wieder dazu, dass er auch zu Männern zärtlichen Kontakt hatte, allerdings bestand er darauf, dass er keine homo- sexuellen Neigungen hatte, was ihmwegen seinem leicht tussigen Touch oftmals unterstellt wurde. In seinen späteren Jahren hatte er dann vermehrt das Gefühl, dass er bei den jüngeren Frauen nicht mehr so richtig ankam, wo- ran er schwer zu beißen hatte und dadurch teilweise auch re- signierte. So hat er sich dann darauf beschränkt, sich beim Flir- ten vorwiegend auf gleichaltrige Frauen zu konzentrieren. Die „Hardy-Zichte“ Trotz aller Konkurrenzgefühle, die er in den Männern weckte, war Hardy ein angenehmer Fe- tengast, mit demman gerne Kon- takt hatte und der immer eine gute Fetenstimmung verbreitete. Bei ihm fühlte man sich auf Partys immer aufgehoben und um ihn herum war immer was los. Au- ßerdem hatte er die Fähigkeit, andere Fetengäste, die sich eher am Rand der Fete bewegten und vielleicht nicht so leicht ihren To- pos fanden, zu integrieren und in die Fete stimmungsmäßig rein- zuziehen. Dazu kultivierte er auch auf jeder Fete die sogenannte „Hardy-Zichte“ und rauchte sehr gern in trauter Zweisamkeit, im Gespräch mit einer Frau oder zu- sammen in großen Runden im sozialen gemeinsamen Miteinan- der. ■  In seinen Armen fühlte man sich begehrt  In jüngeren Jahren war er der Liebling vieler Frauen

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